Stellen Sie sich vor, ein behinderter Mensch würde ein DAX-Unternehmen leiten, in dem auch Menschen ohne Behinderung arbeiten. Bis dies die Neue Norm wird, suchen wir gemeinsam mit JOBinklusive nach Lösungsansätzen für gerechten Lohn, mehr Chancen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt und inklusiven Arbeitsplätzen.
„Diskriminierungsfreiheit ist ein Wunschtraum“
Der Studiengang KriDiCo, kurz für Kritische Diversity und Community Studies, wurde erstmalig im Frühling 2021 an der Alice-Salmon-Hochschule in Berlin angeboten. Unter der ersten Gruppe mit 40 Studierenden waren auch fünf Taube/Taubblinde. Ein Interview von Antonia Ricke von der Deutschen Gehörlosenzeitung mit zwei Studierenden und aktivistischen Personen.
Von der Liebe zur Sprache
Liona Paulus ist seit Anfang Oktober Professorin für Gebärdensprachdolmetschen und
Gebärdensprache an der Universität Hamburg. Mit Louisa Pethke von der Deutschen Gehörlosenzeitung spricht die Sprachliebhaberin über Etappen im Leben, Brasilien, Schreibprozesse und Ressourcen.
Mein Freiwilligendienst in Ungarn als Mensch mit einer unsichtbaren Behinderung
Viele junge Menschen entscheiden sich nach der Schule für einen Freiwilligendienst im Ausland. Doch wie gestaltet sich die Vorbereitung und der Aufenthalt für eine Person mit Behinderung? Ein Bericht von Marei Beckermann.
Hilfsmittel bedeuten Selbstständigkeit
Sven Papenbrock berichtet in seiner Kolumne, welche verschiedene Hilfsmittel es gibt, wie man sie beantragen kann und welche Erfahrungen er und seine Kolleg*innen mit ihnen machen.
Resilienz und Treue behinderter Arbeitnehmenden
Behinderte Menschen bringen einige Stärken mit, die in der Arbeitswelt von großem Nutzen sein können, z.B. Resilienz und Einfallsreichtum. Unter anderem gelten sie ihrem Unternehmen gegenüber auch als treuer. Raul Krauthausen beschreibt, warum dieses Phänomen jedoch weniger auf wesenhafte Qualitäten zurückgeht, sondern auf einer unschönen Realität basiert.
Vielfalt im Berufsleben – Ein Interview mit Anas Alhakim
Anas Alhakim berichtet im Interview mit Anne Gersdorff, wie er zu seinem Job als Softwareentwickler gekommen ist und wie seine Leidenschaft für Informatik und seine Fähigkeit zur Lösungsfindung ihm helfen, Barrieren als Rollstuhlfahrer zu überwinden. Außerdem erzählt Anas, welchen Blick er als Person aus Syrien auf inklusive Bildung hat und was echte Vielfalt am Arbeitsplatz für ihn bedeutet.
Raus aus der Werkstatt und rein in den Arbeitsmarkt
In Deutschland arbeiten 320.000 Menschen mit einer Behinderung in Werkstätten. Sven Papenbrock hat 13 Jahre lang in einer solchen gearbeitet. Doch eigentlich wollte er immer auf den allgemeinen Arbeitsmarkt. In seinem Beitrag gibt er einige Tipps, wie Unternehmen Menschen mit Behinderung beschäftigen können.
Ausgleichsabgabe & Co: Was bringt das Gesetz zur Förderung eines inklusiven Arbeitsmarkts?
Bis zu 720€ „Strafe“ im Monat, wenn man als Unternehmen keine oder zu wenige Menschen mit Behinderung beschäftigt. So will es das Gesetz zur Förderung eines inklusiven Arbeitsmarktes.
Warum das Gesetz dennoch viele Chancen liegen lässt, erklärt Marie Lampe.
Universität und Inklusion – Failed!
Während einer Vorlesung weist Toby Käp den Dozenten darauf hin, dass er ihn ohne das Hilfsmittel nur schlecht hören kann. “Ihr Pech”, wird ihm entgegegnet. An seiner Universität interessiert sich dafür niemand. Wie Toby Käp die Inklusion dort einschätzt, beschreibt er in seiner Kolumne.
7 Fragen um Inklusion am Arbeitsplatz zu leben
Oftmals behaupten Unternehmen, dass sich keine Menschen mit Behinderungen bei ihnen bewerben. Aber ist das wirklich so? Anne Gersdorff stellt 7 Fragen in den Raum, die eine neue Perspektive auf den Arbeitsmarkt geben können.
Wie der Berufsalltag blind gelingt
Unsere Kollegin Marie Lampe berichtet in ihrer Kolumne von ihrem Arbeitsalltag bei den Sozialheld*innen und gibt Tipps, wie Inklusion am Arbeitsplatz auch für blinde Mitarbeitende gelingen kann.
Über den Zustand des Arbeitsmarkts und Arbeiten mit Behinderung
Der allgemeine Arbeitsmarkt ist leider nach wie vor nicht inklusiv. Behinderte Menschen erleben häufig, dass Arbeitgeber*innen teils wenig anpassungsfähig sind. Warum es sich trotzdem lohnt, dass Arbeitgeber*innen und Arbeitnehmer*innen einen Schritt aufeinander zuzugehen, erklärt Milena Ferenschild.
Studieren mit Behinderung: Barrieren und Vorwürfe
In Regelstudienzeit studieren? Barrieren und Krankenhausaufenthalte machen das unmöglich. Unterstützung würde helfen, aber stattdessen wird unser Kolumnist Leon Amelung vom Sozialamt nur noch mehr unter Druck gesetzt und beleidigt.
Auf Augenhöhe
Die GUT GEFRAGT gGmbH macht Meinungsforschung in sozialen Angeboten für Menschen mit Behinderungen (z.B. Wohngruppen) in Hamburg und Umgebung. Dabei werden verschiedene Qualitätsmerkmale erhoben, um zu vergleichen, wie die Situation vor Ort tatsächlich ist und wie sie sein sollte. So können Verbesserungen angeregt werden. Das Besondere dabei ist der Peer-Ansatz: Menschen mit Behinderungen befragen Menschen mit Behinderungen. JOBinklusive hat einen Teil des Teams in seinem Büro in Hamburg Altona getroffen und unter anderem mit frisch gebackenen GUT GEFRAGT-Evaluator*innen gesprochen.
Erste Hilfe bei psychischen Gesundheitsproblemen
“Da liegt eine Person regungslos am Boden”, bemerke ich. Zeit, Erste Hilfe zu leisten. Zum Glück ist mir, danke eines Erste-Hilfe-Kurses vor einigen Jahren, bewusst, was getan werden muss.
Wie kann man Menschen mit chronischen Krankheiten am Arbeitsmarkt unterstützen?
Jede*r Betroffene erlebt seine*ihre chronische Krankheit anders. Es gibt hier kein allgemeingültiges Erfolgsrezept. Doch welche Unterstützungen machen Sinn – und wie können wir dafür sorgen, dass sich chronisch kranke Mitarbeiter*innen wohl fühlen? Unsere Kolumnistin Rea Strawhill hat Tipps zusammengestellt.
So werden Ihre Stellenanzeigen inklusiver
Wir hören immer wieder, dass Unternehmen gern Menschen mit Behinderungen einstellen würden, sich aber niemand auf ihre Stellenanzeigen bewirbt. Das kann unter anderem daran liegen, dass Menschen mit Behinderungen sich durch die Stellenausschreibung nicht angesprochen fühlen. Wie es gelingen kann, sie für eine Stelle zu begeistern und zur Bewerbung zu ermutigen, erfahren Sie in diesem Artikel.
Es war ein Spaziergang, liebes Jobcenter, liebe Agentur für Arbeit
Unsere Kolumnistin Sophie Kappmeyer hat zwei Jahre lang vergeblich versucht, eine berufliche Reha-Maßnahme anzufangen. Vom Jobcenter und der Agentur für Arbeit wurden ihr dabei immer wieder Steine in den Weg gelegt.
Raus aus der Werkstatt, aber wie?
Werkstätten für Menschen mit Behinderung stehen zunehmend in der Kritik, vor allem deshalb, weil weniger als 1% der Werkstattbeschäftigten auf den allgemeinen Arbeitsmarkt übergehen. Die Vorbereitung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt ist gesetzlich jedoch der eindeutige Auftrag der Werkstätten. Möchten Werkstattbeschäftigte nicht auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt arbeiten? Oder verhindern die Werkstätten den Übergang? Sophia Behrend hat mit zwei Werkstattbeschäftigten gesprochen.
Zerbürokratisierung
Menschen mit Behinderung oder chronischer Krankheit haben häufig viel mit Behörden zu tun. In ihrer Glosse beschreibt Patricia Koller Unverschämtheiten und Schikanierungen, von denen ihr im Rahmen ihrer beruflichen Laufbahn berichtet wurde.
Das System der Werkstätten für behinderte Menschen: Fünf Schritte in die Zukunft
Das System der Werkstätten für behinderte Menschen muss sich verändern. Neben der Forderung nach einem Mindestlohn für die Beschäftigten, gibt es noch viele weitere wichtige Punkte, die umgesetzt werden müssten. Wir bieten fünf Schritte in die Veränderung an, die alle Akteur*innen mit einbeziehen
Acht Punkte: Kritik an Werkstätten für behinderte Menschen
Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) existieren seit der Nachkriegszeit. Seither hat sich kaum etwas an den Strukturen verändert. Gesellschaftlich werden sie als etwas Gutes gesehen und kaum hinterfragt. Warum wir sie aber dringend hinterfragen müssen, zeigen folgende acht, kurz dargestellte, Punkte.
Die Storymacherin
Iris Meinhardt ist die erste Gehörlose in Deutschland, die ein journalistisches Volontariat abschloss. Der Erfolg des jugendlichen Instagram-Kanals Hand drauf geht maßgeblich auf sie zurück. Ein Porträt von Thomas Mitterhuber von der Deutschen Gehörlosenzeitung.
“Taubstumm” gibt es nicht
Judit Nothdurft ist Expertin rund um Hörbehinderung und Gehörlosigkeit. Als selbstständige Beraterin und Dozentin gibt sie Beratungen, Inhouse-Schulungen, Workshops und Vorträge. Wir haben mit ihr vor allem über die Inklusion von hörbehinderten oder gehörlosen Menschen in den Arbeitsmarkt gesprochen.
Warum Inklusion in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen nicht funktioniert – ein Erfahrungsbericht
Herr B* ist Koch in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderungen in einer deutschen Großstadt. Er wendete sich mit diesem Erfahrungsbericht aus der Praxis an uns.
Inklusion? Gerne, aber nicht bei uns!
Während ihres Medizinstudiums hat Anna eine Behinderung erworben. Seitdem hat sie mit Diskriminierung und ungerechter Behandlung von Seiten ihrer Universität zu kämpfen. In ihrer Kolumne schreibt Anna vom nie endenden Kampf um ihr gutes Recht.
Die Assistentin, die selbst auch mal Hilfe braucht
Andrea ist Assistentin für Menschen mit Behinderung. Sie lebt selbst mit einer unsichtbaren Behinderung und beschreibt in ihrer Kolumne, warum es ihr so schwer fällt, selbst Unterstützung anzunehmen.
Jobcarving: Stellenprofile neu denken
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit „Access – Inklusion im Arbeitsleben“ entstanden. Als Pioniere der Inklusionsbewegung in Deutschland blicken sie auf eine lange Erfahrung zurück, wenn es darum geht berufliche Inklusion in den allgemeinen Arbeitsmarkt für Menschen zu ermöglichen. Im Rahmen des Inklusionsprojektes „LAUT“ will das Team Arbeitgebende gezielt über berufliche Inklusion informieren und mehr Unternehmen für Inklusion gewinnen.
Mit technischem Geschick und Fingerspitzengefühl
Andy Joost arbeitet als IT-Techniker bei AfB, Europas größtes gemeinnütziges IT-Unternehmen. Er war früher in einer Behindertenwerkstatt beschäftigt. Nach seiner Arbeit in den Rurtalwerkstätten hat er ein Praktikum bei AfB gemacht und wurde anschließend übernommen. Herr Joost stellt seine Arbeit vor und erzählt, warum er aus der Werkstatt in ein Inklusionsunternehmen gewechselt ist.
Job Coaching: Unterstützung für schwerbehinderte Arbeitnehmer*innen und Unternehmen – von Anfang an
Viel zu oft wird davon ausgegangen, dass der allgemeine Arbeitsmarkt zu hart ist für Menschen mit Behinderungen, erst Recht für schwerbehinderte Menschen. Viel zu oft sind Arbeitgeber*innen zu vorsichtig, schwerbehinderte Menschen einzustellen. Dabei können mittlerweile gerade Neueinstellungen mit Job Coaches gut unterstützt und begleitet werden. Das Wissen darüber, was das Instrument Job Coaching kann, wie viel Unterstützung möglich ist und wie der Antragsprozess abläuft, muss daher dringend bekannter gemacht werden.
Aus der Behindertenwerkstatt auf den allgemeinen Arbeitsmarkt
Herr S. sammelte Erfahrungen in vielen verschiedenen Werkstätten für behinderte Menschen. Glücklich wurde er nirgends. Im Rahmen des Projekt WERTARBEIT von der Wille fand er schließlich eine Anstellung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt. Wie es dazu kam, erzählt Herr S. im Gespräch mit JOBinklusive:
Andere Leistungsanbieter – eine Alternative zur Werkstatt für Menschen mit Behinderung
Mit dem Bundesteilhabegesetz (BTHG) sollte vor ein paar Jahren ein Paradigmenwechsel in der Unterstützung für Menschen mit Behinderung vollzogen werden. Die Hoffnungen auf eine echte Veränderung hin zu einer inklusiven Gesellschaft waren groß, doch die Proteste gegen das Gesetz später noch größer.
Inklusive Bildung in der Krise
Gesundheitsrisiken, mangelhafte Planung und Gehaltsverzögerungen. Nicole Prehn ermöglicht Kindern mit Krankheit oder Behinderung als Schulbegleiterin bessere Bildungschancen. Schon vor der Pandemie gab es dabei große Probleme. Jetzt ist ihre Arbeit gefährdet, wie sie berichtet.
7 Tipps: So finden Unternehmen Bewerber*innen mit Behinderung
Deutschlands Arbeitsmarkt hat ein großes Problem. Es fehlen die Minderheiten. Das ist unternehmerisch nicht schlau. Hier sind sieben Tipps, wie Unternehmen Bewerber*innen mit Behinderung finden. Ein inklusiver Anfang muss nicht schwer sein.
Grundsicherung trotz Arbeit
Wer würde schon gerne seine besten Mitarbeitenden verlieren? “Didi” zeigt in seiner Kolumne die Schwachstellen des Werkstattsystems auf.
Die Schattenseite der Inklusionspreisträger
Werkstätten für behinderte Menschen stehen zunehmend in der Kritik: Sie separieren Menschen mit Behinderung aktiv vom ersten Arbeitsmarkt. Trotzdem erhalten große Unternehmen, die in Werkstätten produzieren lassen, Inklusionspreise. Sophia Behrend hat betroffene Konzerne zu diesem Widerspruch befragt.
Keine Daten, kein Problem: Die unsichtbare Minderheit
In Diversitätsdebatten und -forschung spielt Behinderung eine untergeordnete Rolle. Ob sich dieses Bild in Diversity-Abteilungen von Unternehmen fortsetzt, untersucht Sophia Behrend.
Vom Mobbingopfer zur Rechtsanwältin
Mareike Drygala ist erst die zweite gehörlose Rechtsanwältin in Deutschland. Melissa Wessel von der Deutschen Gehörlosenzeitung sprach mit ihr über ihre schwierigen Erfahrungen in ihrer Jugend, ihren Werdegang und warum sie sich dazu entschied, Jura zu studieren.
Nachhaltigkeit: Warum Unternehmen gerade jetzt an Inklusion und Barrierefreiheit denken sollten
Immer mehr Unternehmen sind sich ihrer gesellschaftlichen Gesamtverantwortung bewusst. Längst ist das Thema Nachhaltigkeit in der Mitte der Gesellschaft angekommen und wird durch Bewegungen wie Fridays for Future oder die Sharing Economy vorangetrieben. Doch seit mit Beginn der Corona-Pandemie in Unternehmen Kurzarbeit und Stellenabbau Alltag sind und Unternehmen befürchten, insolvent zu gehen, wird auch am Engagement für Vielfalt gespart. Dabei ist gerade jetzt die Förderung von Frauen, Menschen mit Migrationsgeschichte und Menschen mit Behinderung besonders wichtig, um soziale Ungleichheit nicht zu vergrößern und um Unternehmen für die aktuellen Herausforderungen stark zu machen. Denn Vielfalt fördert Flexibilität, Kreativität und Innovation.
Wie Unternehmen Autist*innen eine barrierefreie Bewerbung ermöglichen können
Barrierefreiheit ist ein im Zuge von Inklusion und Diversität oft genutzter Begriff, der in der Regel verknüpft wird mit Aufzügen am Bahnsteig, rollstuhlgerechten Rampen oder leicht lesbaren Homepages. Was aber bedeutet Barrierefreiheit für nicht sichtbare psychische und seelische Behinderungen? Dazu gibt es hierzulande keine einzige gültige Definition. Für Autist*innen hat das weitreichende Konsequenzen, auch im Zusammenhang mit Arbeit und dem Zugang zum Arbeitsmarkt: Trotz entsprechender Qualifikationen sind Schätzungen zufolge bis zu 50% aller erwachsenen Autist*innen in Deutschland arbeitslos. Das ist fast jede*r zweite.
Blind im Freiwilligendienst – und es geht doch
Für mich ging es von der Schule direkt an die Uni. Ich machte mein Abitur an einem Berufskolleg für Blinde und Sehbehinderte. Das war nicht optimal, aber neben der Regelschule auf dem Land ohne Infrastruktur oder dem 300 km entfernten Internat immer noch die erträglichste Option. Danach wollte ich „irgendwas mit Menschen“ machen. Nach einem Jahr Erziehungswissenschaft-Leistungskurs rückte ich dann doch etwas von der Idee ab, einen sozialen Beruf auszuüben, zumal man uns immer wieder einschärfte, wir könnten die meisten pädagogischen Berufe wegen der Aufsichtspflicht sowieso nicht machen. Also vielleicht doch was mit Musik? Oder mit Sprache? In jedem Fall keinen klassischen Bürojob. Ich wäre nach dem Abitur die ideale Kandidatin für ein Freiwilliges Jahr (FJ) gewesen.
“Mir ging es gut – und dann kam Corona”: Wie chronisch Kranke aktuell den Arbeitsalltag erleben
Menschen mit Behinderung spüren die Auswirkungen von Corona auf ihr Arbeitsleben unmittelbar. Sie schildern, dass sie trotz ärztlichen Attests wieder zurück zur Arbeit kehren sollen oder es keine Regelungen gibt, wie und ob sie ihre Arbeit fortführen müssen.
“Der Kapitalismus kann Menschen mit Behinderungen nicht gebrauchen”
André Thiel setzt sich seit vielen Jahren für Inklusion auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt ein. Außerdem kämpft er auf dem Rechtsweg für eine gerechte Behandlung von Beschäftigten in Werkstätten für behinderte Menschen. Das JOBinklusive-Team steht seit längerem mit ihm in Kontakt. Wir haben ihn um ein Interview gebeten.
Warum du eine Ausbildung eher nicht in einem Berufsbildungswerk machen solltest
Gerade in diesen Zeiten, in denen es ungewiss ist, welche Auswirkungen die Corona-Pandemie auf die Wirtschaft haben wird, ist es für Menschen mit Behinderungen verlockend, den vermeintlich sicheren, und ihnen meistens vorgegebenen Berufsweg zu wählen – mit einer Ausbildung bei einem Berufsbildungswerk oder einem anderen Berufsbildungsträger. Warum dies aber nicht unbedingt der beste Weg ist, erklärt Anne Gersdorff von JOBinklusive.org.
Wegen Corona-Pandemie: Lohnkürzungen in Behindertenwerkstätten
Immer öfter erreicht uns die Nachricht, dass in Werkstätten für behinderte Menschen der Lohn gekürzt wird. Als Grund dafür werden mangelnde Einnahmen während des Shutdowns der Corona-Pandemie heran geführt. Nana Buhl studiert Inklusive Pädagogik und Heilpädagogik in Ludwigsburg und arbeitet im Ambulant Betreuten Wohnen. Allein dort sind 14 Klient*innen von Lohnkürzungen betroffen. Sie hat für uns die Hintergründe aufgeschrieben und was das für die betroffenen Menschen bedeutet.
Wie das System der Behindertenwerkstätten Inklusion verhindert und niemand etwas daran ändert
Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) sind fest in unserer Gesellschaft verankert. Das Bild, das die meisten Menschen von Behindertenwerkstätten haben, ist eines von beschützenden Orten. Orte, in denen schwerbehinderte Menschen, die keiner regulären Arbeit nachgehen können, eine sinnvolle Beschäftigung haben und dabei liebevoll begleitet und gefördert werden. Behindertenwerkstätten werden durchweg als etwas Positives und Erhaltenswertes gesehen.
Studium und Corona: Schwarze Kacheln statt Gesichter
Studieren in Zeiten von Corona bedeutet vor allem: Seminare in Videokonferenzen zu erleben. Unsere Autorin Katharina Brauner ist auf Gebärdensprachdolmetschung angewiesen und erläutert, wie sich der Studienalltag für sie verändert hat.
Außenarbeitsplätze – mit dabei und doch außen vor?
Werkstätten für behinderte Menschen sollen auf den allgemeinen Arbeitsmarkt vorbereiten. Ihr Angebot: In sogenannten Außenarbeitsplätzen können behinderte Menschen in Betrieben außerhalb der Werkstatt arbeiten. Dort sind sie jedoch oft unter sich und bekommen nicht den gleichen Lohn. Warum Außenarbeitsplätze nur eine Übergangslösung sein dürfen, beschreibt Anne Gersdorff vom Projekt JOBinklusive.
Lieber ins Nichts als in eine schlechte Struktur
Wir haben mit Julia Latscha über Inklusion und Arbeit gesprochen. Mit ihrem Buch “Lauthals Leben” sorgte die Autorin für Aufsehen. Darin beschreibt sie den gemeinsamen Alltag mit ihrer mehrfachbehinderten Tochter Lotte Latscha und setzt sich mit der Frage auseinander, in was für einer Gesellschaft wir leben wollen. Außerdem ist die Bildungsaktivistin im Vorstand der Spendenorganisation Stiftung Bildung tätig.
Inklusion in der Leistungsgesellschaft: Geht das überhaupt?
Die Forderung nach gerechter Teilhabe am Arbeitsmarkt von Menschen mit Behinderung ist nicht neu. Doch wie schwierig es ist, diese Forderung im bestehenden System durchzusetzen, zeigen Anne Gersdorff und Helge Inselmann mit einer Bestandsaufnahme.
Mut zur Bewerbung
In Deutschland sind Menschen mit Behinderungen doppelt so oft arbeitslos wie Menschen ohne Behinderungen. Warum ist das so? Ich spreche zurzeit viel mit Unternehmen, die händeringend Fachkräfte suchen. Wenn ich sie frage, warum sie nicht Menschen mit Behinderungen einstellen, sagen sie, es würden sich keine bewerben. Andererseits bekomme ich von den behinderten Menschen zu hören, dass sie sich bewerben, die Unternehmen sie aber noch nicht mal zu einem Bewerbungsgespräch einladen.
“Es muss ein komplettes Umdenken stattfinden”
Karsten Isaack ist Vorsitzender des Beirats der Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung des Bundesverbands evangelische Behindertenhilfe e.V. (BeB) und Beschäftigter in einer Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) in Halle. JOBinklusive hat ihm einige Fragen gestellt über seine Arbeit und über Vorurteile gegenüber Menschen mit Behinderungen.
WfbM: Gutes, soziales, inklusives System – ein Irrglaube
Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) werden weitestgehend als positive Einrichtungen angesehen. Produkten aus WfbM haftet ein sozialer Mehrwert an. Ein Großteil der Gesellschaft hat sich allerdings noch nie wirklich mit diesem System auseinandergesetzt. Hier ist viel Aufklärungsarbeit nötig. Wir machen in unserer Arbeit als JOBinklusive Team die Erfahrung, dass Menschen oft sehr überrascht sind, wenn sie das erste Mal genauer über die Hintergründe zu WfbM informiert werden. Hier folgt unsere informative Auseinandersetzung mit gängigen Irrglauben und den klassischen Argumenten von WfbM-Befürworter*innen.
Inklusiver Arbeitsmarkt: “Es gibt eine große Lücke im System”
Was muss getan werden, damit der Arbeitsmarkt endlich inklusiv wird? Die Sozialarbeiterin und JOBinklusive-Referentin Anne Gersdorff gibt im Gespräch mit Judyta Smykowski Antworten auf brennende Fragen.
Mein Weg ins Berufsleben
Wir haben Melanie Straßer während einer Tagung der Aktion Mensch und dem Bundesverband für Körper- und Mehrfachbehinderte Menschen kennengelernt, wo sie einen sehr interessanten Vortrag gehalten hat. Im Interview mit JOBinklusive erzählt sie, wie sie auf dem Weg ins Berufsleben behindert wurde und was sich ändern muss, um die Arbeitssuche für andere zu erleichtern.
Behindertenrechte in der Arbeiter*innenbewegung: Es gibt noch viel zu tun!
Die Rechte von Menschen mit Behinderungen müssen auch in der Arbeiter*innenbewegung eine Rolle spielen. Ein Plädoyer von Anne Gersdorff.
Inklusion, ja! Studieren mit Behinderung, nein!
Karina Sturm schreibt in ihrer Kolumne über die Barrieren, die sie bei der Suche nach einem Studienplatz erlebt hat.
“Wir müssen was machen”
Die Initiative uLPeDi vernetzt und schafft Öffentlichkeit.
Im Fokus: Werkstätten für behinderte Menschen
Covid-19: Praktikum im Home Office
Vor zwei Wochen habe ich ein Praktikum beim Sozialhelden e.V. in Berlin begonnen. Meine Kolleginnen und Kollegen habe ich analog noch nie gesehen.
Inklusives Arbeiten in Zeiten von Corona
Das Virus Covid-19 verändert gerade enorm unser Leben und Alltag. Das hat auch Auswirkungen auf unserer Arbeitsleben und insbesondere das der Menschen mit Behinderungen.
Aus der Werkstatt an die Hochschule
“300-500 Wiederholungen am Tag – und ich habe mir noch Zeit gelassen. Die Leute, die Spaß daran haben, schaffen teilweise das Vierfache – täglich”, berichtet P., der zehn Jahre in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung (WfbM) gearbeitet hat. Mit den Worten “Die ständigen Wiederholungen führen zu einer geistigen Unterforderung”, lässt er seinem Frust freien Lauf.
“Der Wille etwas zu ändern ist zu klein”
Letzte Woche erfuhren wir von einem jungen Mann, der gerne auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt gearbeitet hätte, der aber durch zahlreiche Barrieren und Vorurteile daran behindert wurde.
Geld aus einer Hand für Beschäftigte von Werkstätten für behinderte Menschen
“Geld aus einer Hand”, so lautet die aktuelle Forderung von vielen Werkstätten für behinderte Menschen, deren Verbänden und vieler Beschäftigter selbst. Aktuell bekommen Werkstattbeschäftigte Sozialleistungen von einer, oder mehreren, Behörden ausgezahlt und ein geringes Entgelt von der Werkstatt. Um das Zahlungssystem übersichtlicher und unbürokratischer zu machen, entstand die Idee, alle Zahlungen nur noch über die Werkstätten zu tätigen. Das klingt erstmal sehr verlockend. Da kann man eigentlich gar nichts dagegen haben. Für die Beschäftigten soll es einfacher werden und weniger Bürokratie bedeuten. Doch was ist, wenn du gar nicht möchtest, dass dir diese eine Hand das Geld gibt? Von Anne Gersdorff
Ausbildung bestanden!
Hey David, wir haben gelesen, dass du deine Ausbildung bestanden hast. Herzlichen Glückwunsch!
Wie geht es dir damit?
Arbeiten mit Tetraplegie, geht das? Ja, in der FES!
Wer mich in meinem neuen Büro in der Hiroshimastraße besucht, wird nicht selten mit einem forschen „geh schlafen!“ begrüßt. Freilich gilt dieser Befehl nicht dem Gast, sondern der Software „Dragon Naturally Speaking“, die seit über einem Jahr mein Leben begleitet und die mit diesem Befehl ausgeschaltet wird.
Gehaltserhöhung um 48,75 % in Werkstätten für behinderte Menschen – (K)ein Grund zum Feiern?!
Nachdem die Bafög-Sätze erhöht wurden, hat der Bundestag kürzlich auch das Gesetz zur Anpassung der Berufsausbildungsbeihilfe und des Ausbildungsgeldes beschlossen. (K)Ein Grund zum feiern!?
Das Inklusionsbeispiel des Tages
Nicht immer steckt dort, wo Inklusion steht, auch welche drin. Über die Inflationierung und Umdeutung eines Wortes.
Die Agentur für Arbeit und das medizinische Modell von Behinderung
Seit 10 Jahren ist die UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) in Kraft. Doch immer noch werden Menschen mit Behinderungen oft auf ihre medizinischen Diagnosen reduziert. Das zeigt sich besonders in der Praxis der Agentur für Arbeit. Doch was müsste geschehen, um einen offenen Blick auf Behinderung im Bereich Arbeit zu haben?