„Kultur für alle!“ – bis heute beruft sich der Kulturbetrieb auf diesen Anspruch und behauptet oder fordert regelmäßig gleichberechtigten Zugang zur Kultur. Doch wenn man sich anschaut, wer „hinter den Kulissen“ arbeitet, wer „auf der Bühne“ bzw. im künstlerischen Programm repräsentiert ist und wer als Publikum in den Genuss von Kunst kommt, wird schnell deutlich, dass Menschen mit Behinderungen im Kulturbetrieb unterrepräsentiert sind.
In unserer Interviewserie „Behinderung im Spielplan“ berichten Menschen mit Behinderungen von den Barrieren und Ausschlüssen, die sie im Kulturbetrieb erfahren. Als Mitarbeiter*innen von Kulturinstitutionen sprechen sie über notwendige kulturpolitische Veränderungen, als Künstler*innen zeigen sie, wo ihre Kunst exotisiert wird, und als kulturbegeistertes Publikum erzählen sie, welche Stücke sie gerne sehen und welche Kulturorte sie gerne besuchen.
Die Interviewserie ist in Kooperation mit Diversity Arts Culture entstanden und wird auch dort veröffentlicht.
![Carolin trägt eine bunte, geblümte Bluse, hat lange braune, lockige Haare und liegt mit ihrem Körper auf dem Boden.](https://dieneuenorm.de/wp-content/uploads/2020/08/caro-in-action-1-300x169.jpg)
![Judyta Smykowski](https://dieneuenorm.de/wp-content/uploads/2020/02/judyta_leidmedien01-e1501762047852-440x440-1-150x150.jpg)
Carolin Hartmann: “Die Behinderung an sich ist noch keine Kunst”
“Mutig” oder “inspirierend”, so seien manche Reaktionen von Zuschauer*innen auf ihre Performance. Die Tänzerin Carolin Hartmann erklärt im Interview unter anderem, warum Künstler*innen mit Behinderung bei Kritiken oft “Welpenschutz” haben und dennoch richtig gut sein müssen um wahrgenommen zu werden.
![In einem dunkeln Raum sitzen vier Personen auf einem Podium. Rechts daneben steht eine Moderatorin mit einem mikrofon in der Hand.](https://dieneuenorm.de/wp-content/uploads/2020/07/LMB_Jahrestagung_2019_129-300x200.jpg)
![Carolin Huth](https://dieneuenorm.de/wp-content/uploads/2020/07/DSC5038-Edit-150x150.jpg)
Murat Akan: “Intersektionalität ist für viele ein Fremdwort”
“Curator of Outreach”, so lautet die aktuelle Berufsbezeichnung des Historikers Murat Akan. der durch Vermittlungsarbeit Berliner Museen und Gedenkstätten dabei unterstützt, ein diverseres Publikum zu erreichen. Was das für Vorteile mit sich bringt und wo es immernoch Barrieren gibt, erklärt er im Interview.
![Hieu Pham trägt ein schwarz-weißes logshirt und einen dünne schwarzen Schal. Sie hat schwarze, zum Dutt hochgebundene Haare.](https://dieneuenorm.de/wp-content/uploads/2020/06/Rambazamba_Ghostdance_Foto_Andi_Weiland-8-300x200.jpg)
![Jonas Karpa](https://dieneuenorm.de/wp-content/uploads/2020/02/49529981521_78142f31c6_o-150x150.jpg)
Hieu Pham: “Wir sollten mehr Geld bekommen”
Beim Theater RAMBAZAMBA hat Hieu Pham die Chance, ihr schauspielerisches und musisches Können auf der Bühne zu zeigen. Davon Leben kann sie nicht. Im Interview sagt sie, ob sie das gerecht findet und was sie sich für die Zukunft wünscht.
![Wille ist von der Seite zu sehen, wie er neben einer anderen Person im Publikum eier Veranstaltung steht.](https://dieneuenorm.de/wp-content/uploads/2020/07/GB_Zugang_Veranstaltung_Weiland_32_large-300x200.jpg)
![Judyta Smykowski](https://dieneuenorm.de/wp-content/uploads/2020/02/judyta_leidmedien01-e1501762047852-440x440-1-150x150.jpg)
Wille Felix Zante: “Das Angebot für taube Menschen ist dünn”
Wenn es um Zugänge in den Kulturbetrieb geht, dann geht es nicht nur um Rampen oder Aufzüge. Für gehörlose Menschen ist das Angebot vor, auf und hinter der Bühne nicht ausreichend, sagt Wille Felix Zante.
![Frau Bendzuck sitzt im Rollstuhl an einem Tisch. Hinter ihr stehen verschiedene Aufsteller. Sie hat kurze blonde Haare und trägt eine schwarze Bluse.](https://dieneuenorm.de/wp-content/uploads/2020/07/P1080574-300x225.jpg)
![Jonas Karpa](https://dieneuenorm.de/wp-content/uploads/2020/02/49529981521_78142f31c6_o-150x150.jpg)
Gerlinde Bendzuck: “Ich möchte gleichberechtigt und selbstständig das kulturelle Angebot nutzen können”
Was gehört zu einem gelungenen Besuch in einem der vielen Berliner Kulturbetriebe? Was läuft heute schon gut und wo stößt man noch immer auf Barrieren? Gerlinde Bendzuck betreibt unter anderem Publikumsforschung und erklärt, warum sie die Kulturbetriebe bei der Umsetzung von Inklusion in die Pflicht nimmt.
![Andreas sitzt in einem weißen Ausstellungsraum und tastet mit seinen Händen einen kunstgegenstand ab.](https://dieneuenorm.de/wp-content/uploads/2020/07/BerlinischeGalerie-DanielMueller-6358-medi-1-300x200.jpg)
![Cordula Kehr](https://dieneuenorm.de/wp-content/uploads/2020/07/DSC5291-Edit-150x150.jpg)
Andreas Krüger: “Inklusion sollte ganzheitlich gedacht werden”
“Schwarz” – so sei die Perspektive für Andreas Krüger laut Arbeitsagentur, der mit seiner Sehbehinderungim Kulturbetrieb arbeiten wollte. Heute arbeitet er für die Berlinische Galerie und erklärt unter anderem, welche Perspektiven er für Inklusion im Kulturbetrieb sieht.