Wie kann man Menschen mit chronischen Krankheiten am Arbeitsmarkt unterstützen?

Das Logo von die neue Norm auf blassrotem Grund. Rechts davon steht: Die Neue Kolumne. Unten steht: Von Rea Strawhill.
Lesezeit ca. 2 Minuten

Seid offen dafür, dazuzulernen.

Entwickelt eine Kultur, in der der Mensch im Vordergrund steht und nicht als Maschine gesehen wird, die funktionieren muss. Seid bereit, euch mit Vorurteilen auseinanderzusetzen und lernt, aktiv zuzuhören, ohne zu verurteilen.
Seid euch bewusst, dass jeder Mensch ihre*seine Krankheit anders erlebt. Selbst zwei Personen, die dieselbe Diagnose haben, erleben möglicherweise ganz andere Symptome und ganz unterschiedliche Einschränkungen. Das ist ganz normal. Viele Krankheiten basieren auf einem Spektrum und sind nicht linear. Seid deshalb offen dafür, dass unterschiedliche Menschen unterschiedliche Gegebenheiten benötigen, und diese Bedürfnisse auch mit der Zeit schwanken können.

Anpassungen am Arbeitsplatz

Diese Akkommodationen sollten nie als ein lästiger Zusatzaufwand betrachtet werden, sondern als Schlüssel dafür, dass die betroffene Person ihre Arbeit bestmöglich verrichten kann. Für jede Person bedeuten diese Anpassungen etwas Anderes. Manche brauchen vermutlich spezielle Bürostühle, andere Möglichkeiten für Rückzug und Ruhe und freie Pausengestaltung oder vielleicht die Möglichkeit, im Liegen arbeiten zu können oder auch den Zugang zu einem eigenen WC. Außerdem sollten Menschen mit chronischen Krankheiten oder Schmerzen nie gezwungen sein, im Stehen zu arbeiten, wenn dies ihre Schmerzen verstärkt. 

Flexible Arbeitszeiten

Unsere Körper funktionieren nicht auf Knopfdruck. Besonders dann, wenn man eine chronische Krankheit hat, ist der Körper nicht immer genau dann leistungsfähig, wenn man das gerade möchte. Flexible Arbeitszeiten sind hier das A und O. Hier ist es wichtig, den Menschen zuzutrauen, dass sie selbst am besten wissen, wie und wann sie am besten arbeiten können. Wer sich eigenverantwortlich seine Zeit einteilen kann, wird weniger Auszeiten brauchen und am Ende des Tages glücklicher und produktiver sein, als jemand, dem dieses Vertrauen nicht entgegengebracht wird.

Home-Office ohne Einschränkung

Von zu Hause aus zu arbeiten ist für viele chronisch kranke Menschen ein wahrer Game-Changer. Für viele bedeutet es, dass die Barriere der Anfahrt zum Arbeitsplatz wegfällt, und mehr Energie für die tatsächliche Arbeit bleibt. Das Home-Office ist für viele Menschen eine große Chance, am Arbeitsmarkt teilhaben zu können,. Dazu ist es wichtig, dass die Arbeit von zu Hause als genauso wertvoll erachtet wird wie die Arbeit, die im Büro passiert. 

Inklusion zahlt sich aus

Oft werden chronisch kranke Menschen als faul oder unwillig abgestempelt. Doch chronisch krank zu sein hat mit Faulheit oder mangelnder Disziplin rein gar nichts zu tun. Als gesunder Mensch ist es kaum vorstellbar, wie stark einen eine chronische Erkrankung einschränken kann. Umso wichtiger ist es, bereit zu sein, Hilfestellungen zur Verfügung zu stellen, wo auch immer sie benötigt werden. Dies kann dabei helfen, dass chronisch kranke Menschen in ihren Aufgaben aufblühen können, ohne die Sorge im Hinterkopf zu haben, vom Arbeitsmarkt ausgeschlossen zu werden.

Wenn wir bereit sind, den Betroffenen die Unterstützung zukommen zu lassen, die sie brauchen, werden wir sehen, dass sie in Sachen Kompetenz ihren Kolleg*innen in nichts nachstehen. 

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