#46 Inklusion international

Auf einer Straße mit Kopfsteipflaster ist ein Bereich glatt geteert und mit einem Rollstuhl-Symbol versehen.
Wie läuft es mit Inklusion und Barrierefreiheit in anderen Ländern? In Barcelona sind zum Beispiel extra Gehwege geteert, damit Rollstuhlfahrer*innen sie benutzen können. Foto: Karina Sturm
Lesezeit ca. 2 Minuten

An der Umsetzung von Inklusion hapert es gewaltig. Aber ist das nur in Deutschland so? In dieser Episode unseres Bayern 2 Podcasts schauen wir über Landesgrenzen hinweg und begeben uns auf die Suche, ob – und wenn ja was – andere Länder in Sachen Inklusion besser machen.

Das Transkript zur Podcastfolge “Inklusion international”

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Das die Umsetzung von Inklusion und Barrierefreiheit ein weltweites Problem ist, zeigte bereits die Staatenprüfung der UN-BRK. Deutschland wurde hier – mal wieder – gerügt, da die seit 2009 geltenden Maßnahmen nicht umgesetzt wurden. Aber auch unser Nachbarland Österreich hat ähnliche Kritik erfahren.

Blick auf das Gebäude der Vereinten Nationen. Links und rechts eine Allee aus Fahnen der Mitgliedsstaaten.

2./3. Staatenprüfung der UN-BRK: Was hat sich für behinderte Menschen in Deutschland verändert?

Im August fand in Genf die kombinierte zweite und dritte Staatenprüfung der 20 Länder statt, die die UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) nach deren Einführung ratifiziert haben. Auch Deutschland musste sich am 29. und 30. August über mehrere Stunden den Fragen des UN-Ausschusses stellen, was sich denn nun wirklich seit dem letzten Staatenbericht verändert hat. Karina Sturm sprach mit der Leitung der Monitoring-Stelle des Instituts für Menschenrechte, Dr. Britta Schlegel und Dr. Leander Palleit über den Status Quo und was sich verändern muss, damit wir der Umsetzung der UN-BRK in allen Bereichen ein bisschen näher kommen.

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Um mehr zu erfahren, sprachen wir mit Rea Strawhill und Martin Ladstätter, zwei Aktivist*innen aus Österreich. Erstaunlich ist insbesondere, dass in Österreich die Abtreibung bei Behinderung bis zur Geburt erlaubt ist. 

Eine Frau mit dunklen langen Haaren hält ein Baby vor sich. Das Baby lacht herzlich.

Pränataldiagnostik – Nur noch “Norm”-Kinder durch “Norm”-Tests?

Lisa Zattler bringt zwei behinderte Kinder zur Welt. Beide Male wurde ihr vorher eine Abtreibung angeboten. Jedesmal entscheidet sie sich anders. Mittlerweile gibt es Pränataltests, die bestimmte Behinderungen vor der Geburt erkennen können. Was diese Tests für Menschen mit Behinderungen bedeuten und warum sie ableistisch sind, erklären Karina Sturm von Die Neue Norm und Nikolai Prodöhl von andererseits.

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Außerdem sprachen wir mit Ottmar Miles-Paul von der LIGA Selbstvertretung. Er erlebte seinerzeit die Behindertenrechtsbewegung in den USA, was zur Unterzeichnung des ADA (The Americans with Disabilities Act) führte.

Im Garten des weißen Hauses in Washington sitzt George H.W. Bush an einem Tisch und unterschreibt den Americans with Disabilities Act (ADA). Neben ihm sitzen zwei Personen im Rollstuhl. dahinter stehen zwei weitere Personen.

Schluss mit Gnadenrecht! Die Kraft eines einzigen Gesetzes

Vor genau 30 Jahren wurde in den USA der Americans with Disabilities Act (ADA) beschlossen – dieses Gesetz garantierte Menschen mit Behinderung eine gesellschaftliche Stellung und verbindliche Rechte, von denen wir in Deutschland nur träumen können, meint Raúl Krauthausen.

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Außerdem erwähnten wir noch:

  • Ally’s Law (Restroom Access Act), das Gesetz, das einen verpflichtenden Zugang zu Toiletten für behinderte Menschen in den USA regelt.
  • The Age of Average – das Phänomen, dass Länder und Städte sich immer mehr ähneln, da Tourist*innen ihre Bedürfnisse mit in die anderen Länder tragen.

Hör-Tipp:

Wie Inklusion umgesetzt werden kann, ist auch Thema in der aktuellen Episode des BR Podcasts „Dreimal besser“. 

Disclaimer: 

Die Interviews mit Rea Strawhill und Martin Ladstätter wurden getrennt aufgezeichnet, aber aufgrund der selben Fragen dann später vereint.

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