Im Sport geht es um Vergleiche, um Wettkämpfe um Leistung. Ist da für Inklusion überhaupt Platz? Wäre es eine Utopie, Sportgroßereignisse für Menschen mit und ohne Behinderung gleichzeitig stattfinden zu lassen? Wir sprechen in dieser Folge unseres Bayern 2 – Podcasts mit dem Goldmedaillengewinner im Para-Tischtennis Valentin Baus über seinen sportlichen Werdegang und wie er Inklusion in Schul- und Breitensport erlebt hat.
Alle Folgen des Podcasts zum Nachhören:
Raúl konnte in dieser Episode leider nicht dabei sein, wurde jedoch sportlich von Valentin Baus, seines zeichens Deutscher Meister, Europameister, Weltmeister und Goldmedaillengewinner der Paralympischen Spiele 2020/2021 in Tokio, vertreten. Der 26-jährige Para-Tischtennisspieler erlangte unter anderem größere Aufmerksamkeit, als er nach dem Gewinn der Goldmedaille im Interview mit der ARD Sportschau betonte, dass er nicht „an der Glasknochenkrankheit leide“ und nicht immer darauf reduziert werden wolle.
Unser Partnerprojekt Leidmedien.de bietet Broschüren und Leitfäden zur klischeefreien Berichterstattung über Behinderung an. Darunter auch explizite Hilfestellung im Rahmen der Paralympics.
Inklusion bei Großveranstaltungen?
Am 19. Juni beginnen in Berlin die Special Olympics National Games, ehe ein Jahr später an gleicher Ort und Stelle die Special Olympics World Games stattfinden. Sie sind das größte Sportereignis der Menschen mit Lernschwierigkeiten, sowie Mehrfachbehinderungen. Wir sprachen in dieser Folge mit dem Geschäftsführer der Special Olympics Deutschland Sven Albrecht und Para-Tischtennissportler Maximilian Kröber. Wir stellten uns die Frage, was demgegenüber sprechen würde, wenn man sowohl die Olympischen Spiele, die Paralympics, die Special Olympics und die Deaflympics, die Veranstaltung der Gehörlosen Sportler*innen, zusammenlegen würde. Die mögliche Größe und die Organisation eines solchen Events waren seitens der Verbände unter anderem Argumente dagegen.
Olympische Spiele inklusiv gestalten. Wäre das möglich?
Würden die Olympischen Spiele inklusiver werden, wenn man die Olympics, die Paralympics, die Deaflympics und die Special Olympics zusammenlegt? Leon Amelung sprach mit Vertreter*innen der Organisationen und stellt Gründe dafür und dagegen dar.
Inklusion nur im Breitensport möglich?
Auch in Sportvereinen, in denen es nicht primär um Profisport geht, steht manchmal schon früh der Leistungs- und Wettkampfgedanke im Vordergrund. Wir sprachen mit Christoph Pisarz vom inklusiven Sportverein Pfeffersport e.V. aus Berlin. Er beschrieb, wie man pro aktiv dafür werben muss, dass Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam Sport machen.
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Kakao statt Krakauer
Wie barrierefrei ist der deutsche Fußball? Thomas Mitterhuber von der Deutschen Gehörlosenzeitung sprach mit Holger Jegminat vom Dachverband gehörloser Fanclubs über wachsende Gehörlosenblocks, mitreißende Dolmetscher und die Pläne zur EM 2024 in Deutschland
Inklusives Tennis: Der Ball muss übers Netz
„Sich durch den Sport wieder ins Leben zurückkämpfen“ – so lautet häufig die Geschichte wenn es um Sport und Inklusion geht. Dabei zeigen Studien: Menschen mit und ohne Behinderung treiben aus den gleichen Motiven Sport. Judyta Smykowski und Jonas Karpa sprachen mit dem Sportwissenschaftler Niklas Höfken und der Rollstuhltennisspielerin Britta Wend über die Zugänge zum Parasport und die Bedeutung von Sport in der Rehabilitation.
Eine Antwort
Sport ist mit Wettkampforientierung und auch schon im Schulsport mit „Bundesjugendspielen“ pipapo ein Hemmschuh für die Inklusion ohnegleichen… An sich ist eine Sportnote im Zeugnis schon ein No go!