Wie vielfältig und inklusiv ist der Film BARBIE?

Eine blonde Frau mit pinkem Kleid schaut auf eine Pinke Stadt.
Eine pinke Barbie-Welt - aber wie sehr spielt das Thema Behinderung eine Rolle? Foto: Warner Bros.
Lesezeit ca. 10 Minuten

Der BARBIE Film polarisiert. Divers, pink und von vielen gelobt. Aber kommt in der vielfältigen Welt von Barbie auch das Thema Behinderung vor? Ein Kommentar von Nina Linkel zur Repräsentation von Behinderung, Mental Health, Neurodiversität und Identität im neuen Film von Greta Gerwig.

Gleich vorne weg: ich bin ein Riesenfan von Greta Gerwig. Egal ob sie als Schauspielerin durch den Mumblecore-Klassiker FRANCES HA stolpert oder als Teil des Frauenhaushalts in den 1970ern in 20TH CENTURY WOMEN (Jahrhundertfrauen, 2016) eine versammelte Dinner-Gesellschaft laut „Vagina“ sagen lässt. Egal ob sie das Drehbuch schreibt und Regie führt wie in den beiden Coming-of-Age Filmen LADY BIRD und LITTLE WOMEN oder jetzt in ihrem knallpinken, feministischen Manifest BARBIE. Ich finde alle ihre Filme toll! Wahrscheinlich liegt das vor allem daran, dass stets Frauen und ihre Geschichten im Mittelpunkt ihrer Filme stehen. Ich bin eine Frau. Weibliche Themen, Lebensläufe und Stimmen sind in Filmen immer noch unterrepräsentiert. Gretas Filme bestehen alle den Bechdel-Test, der dazu dient, die Präsenz von Frauen in Filmen zu beurteilen. In Gretas Filmen fühle ich mich gesehen. Ich kann mich mit den Problemen, Sehnsüchten und Interessen der weiblichen Hauptfiguren identifizieren. So ist es auch in BARBIE. Der Film feiert das Matriarchat. Eine Welt geführt von Frauen? – Großartig! Das war mein erster Eindruck, als ich aus dem Film gegangen bin. Nun bin ich zwar eine Frau, aber auch chronisch krank, behindert und (sehr wahrscheinlich) neurodivers. Wie steht es also um die Repräsentation von Vielfalt in BARBIE aus? 

„Rollstuhl-Barbie“ oder: Sitzen eigentlich alle Behinderten im Rollstuhl?

Da ist zum einen die „Rollstuhl-Barbie“, die während der Girls-Night kurz an der Spitze einer Gruppentanzszene auftaucht. Soweit so gut, möchte man meinen. Doch leider hat die Barbie im Rollstuhl keine Sprechrolle, ja nicht mal einen Beruf. Sie ist lediglich in ihrer „Rolle“ als Rollstuhlfahrerin, um dem Film einen vielfältigen Hauch zu verleihen, der leider nicht der Wirklichkeit entspricht. Außerdem steht der „Rollstuhl“ stereotypisch für alle Menschen mit Behinderung – es handelt sich um die einzige behinderte Barbie im Film –, obwohl Behinderungen vielfältig sind. Jetzt könnte man natürlich einwerfen, dass das Barbieland nur aus Puppen (aka Menschen) besteht, die Mattel wirklich hergestellt und verkauft hat. So auch die „Rollstuhl-Barbie“, die tatsächlich vertrieben wird. Das mindert aber nicht die Problematik, wie die „Rollstuhl-Barbie“ hier in Szene gesetzt wird. Man hätte ihr auch eine Hauptrolle geben können – mit Text. Sie hätte die Präsidentin sein können oder eine Physikerin. Dann hätten wir sie für etwas anders als ihre Behinderung gesehen. Und ich würde sie hier auch nicht „Rollstuhl-Barbie“ nennen, sondern die Physikerin-Barbie. Ich setzte den Namen „Rollstuhl-Barbie“ auch deshalb in Anführungszeichen, weil ich den Namen nicht in Ordnung finde. Der Rollstuhl wäre dann nur noch ein Attribut wie braune Haare oder eine Brille. Die Behinderung stünde nicht mehr im Mittelpunkt. Zu der Problematik, die Barbies über ihren Job zu charakterisieren, kommen wir noch weiter unten. 

Zumindest wird ihre Behinderung nicht problematisiert. Die Rollstuhl-Barbie wird nicht als Objekt der Inspiration (inspiration porn) dargestellt, noch ist ihre Behinderung ein Grund, warum sie sterben will oder das Leben als weniger lebenswert empfindet (disability death porn). Sie ist – zumindest beim Tanzen – ein Teil der Barbiegesellschaft (Inklusion) und hat Spaß, wie alle anderen. Immerhin. 

Judyta Smykowski sitzt im Rollstohl an einem kleinen Tisch. Ihr gegenüber sitzen die beiden Schauspieler*innen Tom Schilling und Luisa Wöllisch. Hinter ihnen sind Plakate des Kinofilms "Die Goldfische" aufgehangen. Vor ihnen steht eine Kamera, die das Gespräch filmt.

#9 Behinderung im Film

Wie oft tauchen eigentlich Menschen mit Behinderungen im Film auf? Im Schnitt nicht allzu häufig und wenn, dann in sehr klischeehaften Rollen. In dieser Folge unseres Bayern2-Podcasts zeigen wir, welche positiven Beispiele es gibt und wie man selbst überprüfen kann, ob die Rollen in einem Film vielfältig sind.

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Die „komische Barbie“ oder: Warum wohnt die neurodiverse Barbie allein auf einem Berg?

Als nächstes ist mir die Rolle von „weird-Barbie“ – also zu Deutsch „komische Barbie“ aufgefallen. Sie hat Züge einer neurodiversen Person, also einer Person, die z.B. auf dem Autismus-Spektrum liegt oder ADHS hat. Die Seltsame-Barbie hat kurze, total verschnittene und ungleich-lange (blonde) Haare, ihr Gesicht ist wild mit Farbstift bemalt, sie macht oft einen Spagat und ist überhaupt eher (hyper-)aktiv und bewegt sich viel. Und, wie Personen mit ADHS, ist sie eine super Problemlöserin und wird von den anderen auch nur deshalb (in Notsituationen) aufgesucht. 

Die „Stereotype-Barbie“ (Margot Robbie) hat beim Tanzen einen Gedanken zum Tod und stellt damit ihr ganzes perfektes, fröhliches Leben in Barbieland auf den Kopf. Ihre Füße sind plötzlich flach, das Wasser beim Duschen eiskalt und der Toast verbrannt. Die „komische Barbie“ wohnt hoch oben über Barbieland auf einem Berg. Ihre Villa ist kunterbunt und hat die Statik eines kubistischen Gemäldes von Picasso. Als die „Stereotype-Barbie“ vor ihr steht, hat man das Gefühl, Dorothy hat das Schloss vom ZAUBERER VON OZ gefunden. Die „komische Barbie“ bildet die Erscheinung einer eher exzentrischen Persönlichkeit wie es neurodiversen Personen oft nachgesagt wird. Sie wohnt alleine und abseits der anderen Barbies, denn die anderen finden sie eben „komisch“ und haben keine Lust auf ihre Art. Ein typisches Label, das z.B. Personen mit ADHS anheftet, sie seien anstrengend. In der neurotypischen Barbie-Gesellschaft hat die „komische Barbie“ keinen Platz. Sie wird ausgegrenzt oder hat sich selber zurückgezogen, um von den anderen Barbies nicht wegen ihrer Art und ihres (nicht der Mode entsprechenden) Aussehens diskriminiert zu werden. Immerhin: am Ende des Films entschuldigt sich die „Präsidentinnen-Barbie“ dafür, sie „komisch“ genannt zu haben. 

Thom Hartman war einer der ersten Autoren in den 1990er Jahren, der ADHS nicht mehr als Mangel oder gar geistige Behinderung angesehen hat, welches den Betroffenen von der neurotypischen Gesellschaft zugeschrieben wurde. Seine Deutung von ADHS war revolutionär. In seinem Buch „Eine andere Art, die Welt zu sehen“ beschreibt er, wie Personen mit ADHS in der Steinzeitgesellschaft die lebenswichtige Rolle der Jäger:innen und Sammler:innen (hunter) inne hatten, die gut in Extremsituationen bzw. neuen Situationen zurechtkommen und auf Abwechslung und neue Reize positiv regieren, ihr Aufmerksamkeit auf alles um sie herum gleichzeitig richten und sich kurz und intensiv auf etwas konzentrieren können (Hyperfokus). Denn das war in der Steinzeit wichtig, wenn man einen Löwen gejagt hat oder vor ihm geflüchtet ist. Seitdem die Menschheit jedoch sesshaft wurde und sich dem Ackerbau verschrieben hat, ist dies eher ein Vorteil für neurotypische Menschen (farmer/Bauern). Die neurotypischen Menschen erledigen Aufgaben langsam, aber stetig. Sie haben keine Probleme damit, jeden Tag das Gleiche zu tun. Auch unsere heutige Dienstleistungsgesellschaft mit ihren Büro- und Sacharbeiterjobs bevorteilt neurotypische Menschen. Und auch Barbieland ist eine „farmer-Gesellschaft“. Jeder Tag ist gleich, jeder Tag ist perfekt. Menschen wie die „seltsame Barbie“, die eher selbständig ist, von Fall zu Fall arbeitet, Probleme löst, anders aussieht und andere Verhaltensweisen (Spagat machen) als die Mehrheitsgesellschaft hat, haben in ihr keinen Platz. Dennoch wird sie für eben genau das herangezogen, worin sie gut ist: ad hoc Probleme zu lösen.

Exkurs: Welchen Stellenwert hat (Lohn-)Arbeit für die Identität und Zugehörigkeit in Barbieland?

Ein wichtiges Merkmal in Barbieland: Alle Barbies gehen einer Lohnarbeit nach. Die Barbies sind Richterinnen, Präsidentin, Müllfrauen, Physikerinnen, Schriftstellerinnen, Ärztinnen oder Journalistinnen. Alte, Kinder, Kranke, Pflegebedürftige – also alles, was eine vielfältige Gesellschaft ausmacht – gibt es nicht in Barbieland. Das ist zuallererst einmal eine gute Nachricht für Barbie aka. die Frauen. Denn die verrichten in der „realen“ Welt immer noch einen großen Teil der sogenannten „Care-Arbeit“ (Fürsorgearbeit) und die gibt es in Barbieland einfach nicht. Deshalb hat jede Barbie einen Job und kann ihr eigenes Geld verdienen, mit dem sie sich ihr eigenes Auto und ihr eigenes Barbie-Dreamhouse leisten kann. Und wieder: zuerst einmal gute Neuigkeiten für die Frauen. Denn somit besitzen sie (finanzielle) Freiheit und Unabhängigkeit. Und genau so hatte es sich die Barbie-Erfinderin Ruth Mattel gewünscht. Ein Vorbild für ihre Tochter, die nicht mehr nur Mutter-Kind mit den vielen Baby-Puppen spielen sollte, die es auf dem Markt gab. Sondern eine Puppe, als emanzipierte Frau, mit denen sich die Mädchen ihr unabhängiges Leben als Karrierefrauen erträumen sollten – ohne Mann, ohne Kind und ohne lästige Care-Arbeit.  

Doch was bedeutet es für eine Gesellschaft, wenn sich jede/r ausschließlich über seine Lohnarbeit definiert? Was passiert mit den Barbies, die – aus welchen Gründen auch immer – keine Leistung erbringen können?  Zum einen sind die Barbies, die nichts (lohn-)arbeiten, schlicht und ergreifend weniger wert und bekommen nur eine Nebenrolle. Wie die erwähnte „Rollstuhl-Barbie“ oder auch die „schwangere Barbie“, die weder Beruf hat und lediglich winkend am Gartenzaun stehen darf. Sie ist lediglich außenstehende Beobachterin ohne Freundinnen. Ebenso die „seltsame Barbie“, die wegen ihres Aussehens und ihrer Art bewusst von den anderen ausgegrenzt und diskriminiert wird. Alle drei haben keinen angesehenen Job. Deshalb werden sie auch „nur“ durch die Attribute benannt, die sie äußerlich auszeichnen.

Immerhin geht der Film auch darauf am Ende ein. Gloria, die Mattel-Angestellt im Film, die Barbie hilft, ins Barbieland zurückzukehren und das Patriachat der Kens zu beenden, wünscht sich eine „normale Barbie“. Eine Barbie, die ein normales Leben ohne große Karriere führt, die vielleicht Mutter ist, die nicht großes Erreicht hat im Leben. Die Idee wird vom CEO erst abgeschmettert, um dann mit dem Hinweis, das würde sich sehr gut verkaufen, doch angenommen wird. Es gibt sie also doch, die Sehnsucht der Frauen nach Durchschnitt und Mutterschaft? Zumindest gibt es eine Sehnsucht danach, nicht immer Leisten und sich Vergleichen zu müssen. Eine Sehnsucht nach einem „guten Leben“, in dem jede/r genug hat, Arbeit, Familie, Freundinnen und Freizeit im Einklang sind und man Zeit für alles vier hat.

Barbieland ist eine zutiefst kapitalistische Welt, in der das Patriachat einfach durch das Matriarchat ersetzt wurde. Wie in der TRUMAN SHOW bekommen wir einen Einblick in eine Welt, die wie ein perfekt geölter Motor zu funktionieren scheint. Barbie wacht morgens auf in ihrem Dream-House, das alle Verlockungen der kapitalistischen Welt bereithält, sie fährt ein schickes Auto und hat tausende schöne Klamotten. Hier wird der eigene Wert über das Funktionieren beurteilt, entweder über Arbeit oder über das (gute) Aussehen definiert wird. Denn Margot Robbie, die „Stereotype-Barbie“ hat ebenfalls keine Arbeit. Aber sie sieht gut aus, sehr gut sogar. Und das reicht im Kapitalismus aus, um sich eine (angesehene) gesellschaftliche Stellung zu erhalten. 

Ist Barbie depressiv? Oder: Kein Platz für psychische Probleme in Barbieland

Wie in der TRUMAN SHOW braucht es aber nur einen Funken, um diese perfekte Welt zum Bröckeln zu bringen. Bei Truman war es der Gedanke, seine Welt sei nicht echt, der ihn skeptisch werden ließ. Und tatsächlich fand er heraus, dass sein ganzes Leben eine inszenierte TV-Show war. In BARBIE ist es ähnlich, auch hier hegt die Protagonistin Zweifel, diesmal an der eigenen Perfektion und Unverwundbarkeit. Während abends alle Barbies (und Kens) auf der Party Spaß haben, denkt Barbie plötzlich über den Tod nach. Ein trauriger, ja sogar existentieller Gedanke. Von da an ist alles anders. Der nächste Tag ist alles andere als perfekt.

Mit seiner toxischen Positivität ist das Barbieland gar eine Hölle für jede Person, die um ihre psychische Gesundheit fürchtet. Alles ist super, alles ist perfekt, alles macht Spaß, jeder lacht, die Sonne scheint. Dass das Leben nicht so funktioniert und es auch negative Gefühle oder schlechte Tage gibt, ist den meisten von uns wohl klar. Die Barbies lassen diese Negativität aber nicht zu. Was passiert mit Barbie, als sie ihre Gedanken zum Tod auf der Party äußert? Plötzlich ist die Musik stumm, alle Augen sind auf sie gerichtet. Und Barbie muss lügen und ihre eigenen Ängste wegdrücken, um die Stimmung zu retten und die anderen Barbies (und Kens) nicht zu irritieren. Was ist das Zweite, was mit ihr passiert? Sie wird zur „komischen Barbie“ geschickt, wie eine Strafe, um „geheilt“ zu werden. Und diese „vertreibt“ sie aus dem Barbieland in die reale Welt. (Barbie hat keine Wahl). Das ist filmisch natürlich ein großer Wurf, denn auf Roadtrips kann man exemplarisch die charakterliche Wandlung und Selbstfindung einer Figur beschreiben. Greta Gerwig hat den ganzen Akt im Interview mit dem Zeit Magazin als „Vertreibung aus dem Paradies“ beschrieben. Inhaltlich sagt es aber nur das eine: wenn du psychische Probleme hast, vielleicht sogar eine Depression, verschwinde aus unserer (perfekten, gut gelaunten Barbie-)Welt. Auch das zeugt von einer wenig inklusiven, gar ableistischen Gesellschaft, in der körperliche oder psychische Krankheiten nicht vorgesehen oder erwünscht sind.  

Fazit:

Generell muss ich eingestehen, dass dieses hohe Maß an Kritik auch unfair wirken kann. Denn mit BARBIE greift Greta Gerwig ein großes gesellschaftliches Thema heutiger sozialer Ungerechtigkeit auf: die Diskriminierung von Frauen im wirtschaftlichen, politischen und privaten Bereich. Und wenn ein Film schon in dieses Themenfeld tappt, erreicht er auch ein anderes Publikum. Ein Publikum, das für diese Themen sensibilisiert ist – und zwar Diskriminierungen aller Art. Und deshalb findet man den Film vielleicht auf den ersten Blick super (yeah Feminismus!) und auf den zweiten Blick fängt man an nachzudenken und dreht noch ein paar Steine mehr um, die ein Grund für soziale Ungerechtigkeit sind. Nämlich Behinderung, Krankheit, Depression oder auch der das Menschenbild in der Leistungsgesellschaft des Kapitalismus. Außerdem kann man natürlich sagen, Gerwig musste mit dem Universum arbeiten, das Mattel ihr geschaffen hat. Es gibt nun mal nicht etliche diverse oder vielfältig behinderte Barbies, Barbie als Puppe hat nun mal ein perfektes Äußeres, die ganze Barbiewelt von Mattel ist natürlich im Kern eine kapitalistische, die Verkäufe generieren will.  

Und doch hätte ich mir gewünscht, dass Aspekte wie Neurodiversität, psychische Erkrankungen und Behinderung zum einen vielfältiger und zum anderen weniger diskriminierend erzählt worden wären. Die Rolle der „komischen Barbie“, die Entscheidung Barbie wegen Suizidgedanken aus dem Barbieland zu werfen, die „Rollstuhl-Barbie“, die nur im Rollstuhl sitzt und keinen Beruf oder eine Hauptrolle hat – das sind alles narrative Entscheidungen der Drehbuchschreiberin und der Regisseurin. All das hätte man auch anders schreiben können. 

Genau wie die holzgeschnitzte Puppe Pinocchio, die ein richtiger Junge werden will, bekommt auch die Puppe Barbie immer menschlichere Züge und Gefühle. Am Ende entscheidet sie sich für die Menschenwelt und wartet aufgeregt auf einen wichtigen Termin. Während man selber noch vermutet, dass sie sich für ein Bewerbungsgespräch bereit macht, ist sie in Wirklichkeit so aufgeregt, weil sie zum Gynäkologen geht. Das erste Mal mit einer Vagina, sozusagen. Diese Reduzierung des Frauseins auf die Geschlechtsteile, von denen sie ja vorher keine hatte, ist zum einen verstörend unzeitgemäß. Zum anderen aber auch nur konsequent, denn nun ist Barbie Teil der „realen“ Welt und hier ist es immer noch die Realität von Frauen, auf ihren Körper reduziert zu werden. Dann bin ich vielleicht lieber die „Journalismus-Barbie“!   

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4 Antworten

  1. Hallo Nina Lickel
    Danke für die umfassende Kritik zu Barbie.
    Ich bin diesem Film bisher aus dem Weg gegangen. Mit dieser Analyse im Hinterkopf würde ich das Wagnis aber eingehen und mich damit auch auseinandersetzen.
    Danke auch für die vielen Denkanstöße. Weiterhin frohes Schaffen
    Viele Grüße Anja

  2. “Wired” heißt nicht “komisch”, sondern “verkabelt, verdrahtet” Oder auch “geschwätzig”!
    “Komisch” ist im englischen “weird”.

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