„Wir brauchen einen positiven Bezug zu unserer eigenen Sexualität“

Zwei Grundschulkinder aus der Vogelperspektive. Sie liegen nebeneinander, die Füße in entgegengesetzte Richtungen und sehen sich an. Ein Mädchen hat längere blonde Haar und ein Shirt mit Schriftzug und Blumenmotiv, das andere hat dunkelbraune, längere Haare und trägt ein pinkes Shirt.

Prof. Dr. Julia Gebrande ist Professorin für soziale Arbeit an der Hochschule in Esslingen und Vorsitzende der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs. Sie beschäftigt sich seit über 20 Jahren fachlich mit dem Thema sexualisierte Gewalt, hat unter anderem die Fachberatungsstelle Wildwasser Esslingen e.V. mit aufgebaut und zu Möglichkeiten der Begleitung des Bewältigungsprozesses bei Gewalterfahrungen promoviert. Mit unserer Redakteurin Carolin Schmidt spricht sie über den Zusammenhang von sexueller Selbstbestimmung und Prävention, dem Umgang mit Grenzverletzungen und mögliche Folgen des Ampel-Aus auf die Kommission.

„Wir halten dagegen.“ – Ein Stimmungsbild aus Sachsen, Thüringen und Brandenburg

Die Köpfe und Mützen einer großen Menschenmenge ist zu sehen, mittig sehr präsent ein Transparent, auf dem ein Regenbogen gemalt ist mit den Worten „Deutschland ist bunt“.

Kürzlich wurde in Sachsen, Thüringen und Brandenburg gewählt. In Sachsen liegt die CDU knapp vor der AfD, in Thüringen gewinnt die in Teilen rechtsextreme Partei, in Brandenburg ist die AfD bei der Landtagswahl fast stärkste Kraft geworden. Als Magazin, das sich mit Inklusion und Disability Mainstreaming beschäftigt, interessiert uns: Wie geht es Menschen mit Behinderungen, queeren, Schwarzen, FLINTA* und BIPoC mit diesen Ergebnissen? Wie geht es Menschen, die sich für Demokratie und Vielfalt einsetzen? Was sind ihre Erlebnisse, Befürchtungen und Ängste? Aber auch: Was gibt ihnen Kraft? Wir haben einige Stimmen hier versammelt.

Mehr als Konfetti: Inklusionspreise – Anerkennung mit Fragezeichen

Buntes Konfetti liegt auf dem Boden.

Preise können wichtig sein für die Aufmerksamkeit von Projekten, als Aufwandsentschädigung für jahrelanges Engagement und als Würdigung herausragender Leistungen. Sie können aber auch als Aushängeschild missbraucht werden, hinter dem sich Unternehmen oder Initiativen verstecken, anstatt sich um strukturelle Veränderungen zu kümmern. Unsere Autorin Lela Finkbeiner stellt Inklusionspreise auf den Prüfstand und gibt Tipps, wie die Wirksamkeit und Nachhaltigkeit von Inklusionspreisen verbessert werden kann.

Wie man mit Lippenstiften eine barrierefreie Webseite erstellt

Aus der Vogelperspektive ist ein silbernes MacBook, ein To-Go-Kaffeebecher, eine weiße Tulpe, eine schwarze Uhr, silberner Liedschatten, eine Duftkerze, ein Bleistift und ein wolkenförmiges Schälchen mit zwei Eiskugeln und zwei A5 Blätter, eines mit einem braunen X vorne darauf zu sehen.

Was braucht es eigentlich, damit eine Webseite barrierefrei ist? Und welche Rolle spielen ästhetische Ansprüche und Vorlieben auch für blinde oder sehbehinderte Menschen, wenn es um die Gestaltung von Webseiten geht? Jennifer Sonntag zeigt anhand der Erstellung ihrer eigenen Homepage, welche Grundlagen und spezifischen Features wichtig sind, welche Standards es bereits gibt und welche Rolle ihre Lippenstifte beim Gestaltungsprozess gespielt haben.

Wo ist der*die Dr. Sommer für Menschen mit Behinderung?

Aufgeschnittene Blutorange.

Seit Jahrzehnten betreibt „Dr. Sommer“ in der Jugendzeitschrift BRAVO Aufklärungsarbeit und beantwortet Fragen rund um die Themen Liebe und Sexualität. Auch Menschen mit Behinderung treiben diese Themen um. Gleichzeitig fehlt es aber immernoch an diesen Perspektiven. Wo sind Anlaufstellen für behinderte Menschen? Ein offener Blick unserer Autorin Marei Beckermann auf Tabus, Unsicherheiten und den Wunsch nach Normalität in der Liebe.

„Wir haben noch einen wahnsinnig langen Weg vor uns.“ Ein Gespräch mit Mehmet Daimagüler, Antiziganismusbeauftragter der Bundesregierung

Mehmet Daimagüler lächt in die Kamera. Er trägt eine Brille und ein blaues Hemd. Im Hintergrund sind steinerne Rundbögen, neben ihm sitzt ein kleiner, weißer Hund.

Mehmet Daimagüler ist Antiziganismusbeauftragter der Bundesregierung. Teil seiner Arbeit ist die Sensibilisierung für die jahrhundertelange Diskriminierung von Sinti*zze und Romn*ja, aber auch die bestmögliche Vertretung ihrer Rechte und die Stärkung ihrer Perspektiven heute. Im Gespräch mit Redakteurin Carolin Schmidt erzählt er, wie er heute auf seine Zeit bei der Corps Westfalia und seine Karriere bei der FDP zurückblickt, warum er sich für die Belange von Sinti*zze und Romn*ja einsetzen kann, obwohl er kein Selbstvertreter der Community ist und warum seine Arbeit als Nebenklagevertreter im NSU-Prozess so wichtig für ihn war.

„Diskriminierungsfreiheit ist ein Wunschtraum“

5 Personen sitzen und hocken zusammen auf einer kleinen Bühne und blicken freundlich in die Kamera.

Der Studiengang KriDiCo, kurz für Kritische Diversity und Community Studies, wurde erstmalig im Frühling 2021 an der Alice-Salmon-Hochschule in Berlin angeboten. Unter der ersten Gruppe mit 40 Studierenden waren auch fünf Taube/Taubblinde. Ein Interview von Antonia Ricke von der Deutschen Gehörlosenzeitung mit zwei Studierenden und aktivistischen Personen.

„Ich kann ein Vorbild sein“ – 5 Fragen an Neele Buchholz

Neele Buchholz trägt ein pinkes, leicht durchsichtiges Oberteil. Sie trägt ihre dunkelblonden Haare in zwei Dutts links und rechts und berührt diese mit den Händen. Sie blickt in die Kamera und macht einen Kussmund.

Neele Buchholz tanzt, seit sie 3 Jahre alt ist. Und sie hat das Down-Syndrom. Neben ihrer Karriere als Tänzerin und Schauspielerin setzt sie sich auch für Inklusion ein. In Kürze erscheint die Dokumentation „Echtes Leben: Star mit Down-Syndrom – Ein Tanz gegen alle Regeln“ in der ARD. Unsere Redakteurin Carolin Schmidt hat Buchholz vorab 5 Fragen gestellt.

Die blinde Barbie. Repräsentationsmöglichkeit oder Müll?

Image „Die Neue Kolumne“ mit dem Zusatz „von Nadine Rokstein.

Die blinde Barbie sorgt für Empörung in den Sozialen Medien. In den Kommentarspalten tummeln sich Vorurteile, Anfeindungen, Spott und Unwissen. Unsere Kolumnistin Nadine Rokstein hat sich das neue Produkt und die Berichterstattung darüber angeschaut und einige Punkte gesammelt, die sie hinsichtlich der Kommunikation gerne ändern würde.

Fitness ist für alle!

Fitness-Coachin India Morse im Halbprofil: sie stützt sich mit ihrem Oberkörper auf einen schwarzen Gymnastikball und lächelt seitlich in die Kamera. Ihre Oberarmmuskeln sind sehr definiert. Ihre braunen Haare trägt sie zum Pferdeschwanz gebunden.

Barrieren brechen und zu Sport motivieren – das ist der tauben Fitnesstrainerin India Morse wichtig. Laura Hesseln von der Deutschen Gehörlosenzeitung hat ein Porträt über
die Britin und ihre Fitnesslaufbahn geschrieben.