Demokratie für alle: Warum Barrierefreiheit beim Wählen keine Ausnahme sein darf

DAs Logo von Die Neue Norm auf fliederfarbenen Grund. Rechts davon steht: Die Neue Kolumne. Unten steht: von Anne Gersdorff.

Wählen ist ein Grundrecht – doch was, wenn es nicht für alle gleich zugänglich ist? Die Bundestagswahl 2025 rückt näher, und während viele den Gang zur Urne als Selbstverständlichkeit betrachten, stehen Menschen mit Behinderungen oft vor unerwarteten Barrieren. Unsere Kolumnistin Anne Gersdorff erinnert sich an das Wählen als gemeinschaftliches Ereignis in ihrer Familie – und schildert, warum sie heute meist auf die Briefwahl zurückgreift. Was muss sich ändern, damit wirklich alle wählen können?

Inklusion auf dem Wahlzettel: Das fordern die Parteien zur Bundestagswahl 2025

Politische Versprechen auf dem Prüfstand – Welche Partei setzt sich wirklich für Inklusion und Barrierefreiheit ein? Foto: Mika Baumeister | Unsplash

Von der Teilhabe am Arbeitsplatz über inklusive Bildung bishin zur barrierefreien Stadtplanung – die Bundestagswahl 2025 entscheidet auch über die Zukunft von Menschen mit Behinderungen. Wer setzt auf echte Teilhabe, wer bleibt vage? Wer möchte Barrierefreiheit auch rechtlich verankern, hat Ideen zur Verbesserung beim Gewaltschutz und auf dem Arbeitsmarkt? Und welche Parteiprogramme sind barrierefrei zugänglich? Wir haben die Wahlprogramme der großen Parteien verglichen.

Mit Assistenz oder Schablone? – Wählen mit Sehbehinderung 

Lila Hintergrund, darauf das Logo „Die Neue Kolumne“ von Lydia Zoubek

Nicht alle Menschen, die in Deutschland leben, dürfen wählen. Und auch wenn sie die Deutsche Staatsbürgerschaft haben, ist die Wahl nicht barrierefrei. Unsere Kolumnistin Lydia Zoubek berichtet von Barrieren bei der Wahl für Menschen mit Sehbehinderung, von Aufklärung und möglichen Hilfsmitteln.

Auf dem rechten Auge taub

Lila Hintergrund, darauf das Logo „Die Neue Kolumne“ von Wille Felix Zante

Wahlplakate müssen plakativ, vereinfacht, eingängig sein. Aber wo verläuft die Linie zwischen Überzeichnung und Abwertung, zwischen Zuspitzung und Diskriminierung? Unser Kolumnist Wille Felix Zante kritisiert ein Wahlplakat des Bündnis Sahra Wagenknecht, das mit einer ableistischen Aussage auffällt.

Nein zur Gewalt

Eine Person läuft in einem Stadion auf der roten Laufbahn.

Gewalt im Sport ist keine Seltenheit, auch nicht im Gehörlosensport. Dennoch ist das Thema noch ein Tabu. In einem Versuch, dieses zu brechen, sprach Melissa Wessel von der Deutschen Gehörlosenzeitung mit Betroffenen sowie Verantwortlichen.

#59 Europapolitik mit Katrin Langensiepen

Katrin Langensiepen am Rednerpult im EU Parlament.

Was machen Abgeordnete im Europaparlament eigentlich? Wie sieht der Alltag einer Abgeordneten mit Behinderung aus? Und wie setzen europäische Länder die UN-Behindertenrechtskonvention um? Darüber sprechen wir in dieser Folge unseres Bayern 2 Podcasts mit Katrin Langensiepen, die für die Grünen im Europaparlament sitzt. Sie ist eine von nur drei Abgeordneten mit sichtbarer Behinderung.

Banden bilden mit Raúl Aguayo-Krauthausen: „Auch nicht-behinderte Menschen haben ein Recht darauf, mit behinderten Menschen zusammenzuleben.“

Der Aktivist Raul Krauthausen ist als Halbporträt vor schwarzem Grund zu sehen. Er sitzt im Rollstuhl, trägt eine Brille, einen Bart und eine Schiebermütze. Es fällt blau-rotes Licht auf ihn.

Er ist Deutschlands bekanntester Inklusions-Aktivist und Gründer der Sozialheld*innen. Mit Raúl Aguayo-Krauthausen starten wir die Interview-Reihe „Banden bilden mit…“, in der wir mit Aktivist*innen aus verschiedenen Communities sprechen. Uns interessiert, wo sich ihre Anliegen unterscheiden, was wir voneinander lernen und wie wir uns solidarisieren können. Mit Raúl sprechen wir über Beziehungsarbeit, systemische Inklusion und Dinge, auf die er stolz ist. Und er nominiert die Aktivist*in, mit der wir als Nächstes sprechen…

Als die Würde des Menschen antastbar wurde. Eine Buchrezension zu „Eugenische Phantasmen – Eine deutsche Geschichte“ von Dagmar Herzog

Das Buchcover „Eugenische Phantasmen – Eine deutsche Geschichte“ von Dagmar Herzog ist vor einer dunkelgrauen Tafel zu sehen, auf dem etwas Kreide verwischt ist.

Die US-amerikanische Historikerin Dagmar Herzog geht in ihrem Buch „Eugenische Phantasmen“ der Frage nach, wie sich ausgehend vom 19. Jahrhundert bis zur Zeit der Wiedervereinigung das Bild von Menschen mit Lernschwierigkeiten in Deutschland entwickelt und verändert hat. Ihre wissenschaftlichen Analysen ermöglichen einen neuen Blick auf strukturellen Ableismus im Kontext der NS-Behinderten- und Krankenmorde, sie verpasst jedoch die Gelegenheit, Menschen mit Behinderung selbst zu Wort kommen zu lassen. Eine Kritik von Andrea Schöne.

Mediale Sichtbarkeit von Behinderung oder auch: Mangelware vom Discounter

Logo „Die Neue Kolumne“ von Matilda Jelitto auf dunkellila Hintergrund.

Wie sollen wir imaginieren, wer wir sein können und wollen, wenn wir keine Vorbilder haben? Die Influencerin und Autorin Matilda Jelitto beschreibt entlang zweier Serien, warum Repräsentation von Menschen mit Behinderung in den Medien kein Luxusgut ist, sondern essentiell, um am Alltag teilzuhaben, Zukunftspläne zu schmieden und das Recht auf Teilhabe in einer ableistischen Gesellschaft entschieden einzufordern.