Über inklusive Bildung

Foto von Raul Krauthausen. Er trägt ein bordeaux-rote Hemd und schaut in die Kamera.

Kinder mit Behinderung, die auf eine Förderschule gehen, landen mit großer Wahrscheinlichkeit später in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung. Dieser Automatismus sollte und muss endlich durchbrochen und das System durchlässig werden, meint Raúl Krauthausen in seiner Kolumne.

#23 Inklusive Welt: wie wir leben würden

Judyta, Jonas und Raul sitzen an einem Tisch und nehmen den Podcast auf. Um das Bild herum ist ein rosa Rand mit Einhörnern und regenbogen.

Zum Jahresende darf man sich ja mal etwas wünschen. In der letzten Folge unseres Bayern 2-Podcasts 2021 stellen wir uns die Frage, wie eine inklusive Welt ohne Barrieren aussehen würde. Hätten wir andere Berufe und Hobbies? Und: würde unsere Behinderung im Alltag überhaupt eine Rolle spielen?

Raus aus der Werkstatt, aber wie?

Ein junger Mann sitzt in einer Werkstatt an einem Tisch im Rollstuhl und arbeitet an Holzgegenständen.

Werkstätten für Menschen mit Behinderung stehen zunehmend in der Kritik, vor allem deshalb, weil weniger als 1% der Werkstattbeschäftigten auf den allgemeinen Arbeitsmarkt übergehen. Die Vorbereitung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt ist gesetzlich jedoch der eindeutige Auftrag der Werkstätten. Möchten Werkstattbeschäftigte nicht auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt arbeiten? Oder verhindern die Werkstätten den Übergang? Sophia Behrend hat mit zwei Werkstattbeschäftigten gesprochen.

Acht Punkte: Kritik an Werkstätten für behinderte Menschen

En Mann arbeitet in einer Werkstatt.

Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) existieren seit der Nachkriegszeit. Seither hat sich kaum etwas an den Strukturen verändert. Gesellschaftlich werden sie als etwas Gutes gesehen und kaum hinterfragt. Warum wir sie aber dringend hinterfragen müssen, zeigen folgende acht, kurz dargestellte, Punkte.

“Taubstumm” gibt es nicht

Eine Frau gebärdet mit einem Mann

Judit Nothdurft ist Expertin rund um Hörbehinderung und Gehörlosigkeit. Als selbstständige Beraterin und Dozentin gibt sie Beratungen, Inhouse-Schulungen, Workshops und Vorträge. Wir haben mit ihr vor allem über die Inklusion von hörbehinderten oder gehörlosen Menschen in den Arbeitsmarkt gesprochen.

Jobcarving: Stellenprofile neu denken

Eine Frau mit Behinderung greift nach Gläsern, die an einer Bar an der Decke hängen.

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit „Access – Inklusion im Arbeitsleben“ entstanden. Als Pioniere der Inklusionsbewegung in Deutschland blicken sie auf eine lange Erfahrung zurück, wenn es darum geht berufliche Inklusion in den allgemeinen Arbeitsmarkt für Menschen zu ermöglichen. Im Rahmen des Inklusionsprojektes „LAUT“ will das Team Arbeitgebende gezielt über berufliche Inklusion informieren und mehr Unternehmen für Inklusion gewinnen.

Mit technischem Geschick und Fingerspitzengefühl

Ein Mann mit Behinderung trägt ein schwarzes T-Shirt, steht in einer Technik-Werkstatt und lächelt in die Kamera.

Andy Joost arbeitet als IT-Techniker bei AfB, Europas größtes gemeinnütziges IT-Unternehmen. Er war früher in einer Behindertenwerkstatt beschäftigt. Nach seiner Arbeit in den Rurtalwerkstätten hat er ein Praktikum bei AfB gemacht und wurde anschließend übernommen. Herr Joost stellt seine Arbeit vor und erzählt, warum er aus der Werkstatt in ein Inklusionsunternehmen gewechselt ist.

Job Coaching: Unterstützung für schwerbehinderte Arbeitnehmer*innen und Unternehmen – von Anfang an

Eine Frau sitzt im Rollstuhl. Neben ihr sitzt ein Mann. Beide arbeiten an einem PC an einem Schreibtisch..

Viel zu oft wird davon ausgegangen, dass der allgemeine Arbeitsmarkt zu hart ist für Menschen mit Behinderungen, erst Recht für schwerbehinderte Menschen. Viel zu oft sind Arbeitgeber*innen zu vorsichtig, schwerbehinderte Menschen einzustellen. Dabei können mittlerweile gerade Neueinstellungen mit Job Coaches gut unterstützt und begleitet werden. Das Wissen darüber, was das Instrument Job Coaching kann, wie viel Unterstützung möglich ist und wie der Antragsprozess abläuft, muss daher dringend bekannter gemacht werden.