#41 Die neue Neue Norm

Jonas, Karina und Raul sind hinter einer Küchentheke und schauen in die Kamera.
Bilden ab sofort das neue "Die Neue Norm"-Team: Jonas Karpa, Karina Sturm und Raul Krauthausen. (v. l. n. r.) Foto: Andi Weiland | Gesellschaftsbilder.de
Lesezeit ca. 2 Minuten

Wir lernen uns neu kennen. Spielt es dabei eine Rolle, ob wir eine – und wenn ja welche – Behinderung haben? Oder „reicht“ es nicht einfach, Mensch zu sein? Darüber diskutieren wir in dieser Folge unseres Bayern 2 Podcasts.

Das Transkript zur Podcastfolge “Die neue Neue Norm”

Alle Folgen des Podcasts zum Nachhören:

Alle Folgen des Podcasts zum Nachlesen:

Nachdem wir in der letzten Folge Judyta gebührend verabschiedet haben, präsentieren wir nun unser neues Mitglied im Podcast-Team. Ab sofort wird Karina Sturm fester Bestandteil von Die Neue Norm sein. Karina ist Journalistin und hat das Ehlers-Danlos-Syndrom, eine chronische Erkrankung, die als unsichtbare Behinderung gilt. Aber spielt das eigentlich eine Rolle? Reicht es nicht zu sagen, dass wir aus unserer journalistischen Perspektive als Menschen mit Behinderung auf gesellschaftliche Themen schauen?

Empowerment vs. medizinischer Blick

Auf der einen Seite kann das Öffnen der eigenen Diagnose empowernd sein – für einen selbst und auch für andere, weil es die Möglichkeit bietet, sich auszutauschen und zu vernetzen. Gleichzeitig besteht aber auch die Gefahr, dass das Reduzieren auf die Diagnose, die Erkrankung, die Behinderung und das damit einhergehende Fokussieren auf das medizinische Modell von Behinderung, die Behinderung als Defizit darstellt. 

Disability Pride Month

Und manchmal ist es eben doch wichtig zu betonen, dass man eine Behinderung hat, dass man ein Mensch mit Behinderung ist. Jedes Jahr im Juli feiern behinderte Menschen weltweit die Disability Pride und machen – noch mehr als sonst – auf Diskriminierung und Barrieren aufmerksam.

Wir wollen es wissen: Seid ihr stolz darauf, ein behinderter Mensch zu sein? Ist eure Behinderung Hauptbestandteil eurer Identität?

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Eine Antwort

  1. Meine Behinderung (Rollstuhl) ist ein Teil von mir – wie meine Haarfarbe meine Schuhgröße. Nein, ich definiere mich nicht über sie. In meinem sozialen Umfeld spielt sie kaum eine Rolle. Ich beschäftige mich zwar auch mit der Art, wie mit dem Thema ‘Behinderung’ in verschiedenen Kreisen umgegangen wird und versuche auch gegen wirkliche Diskriminierungen anzugehen, meine eigene Behinderung ist jedoch nicht mein Hobby.
    Ob beim Kennenlernen meine Behinderung für den andere eine größere Rolle spielt, hängt nach meiner Beobachtung stark davon ab, zu welchem Personenkreis dieser Mensch gehört. Meistens wird sie nicht zum Hauptthema.

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