#33 Allyship

Ein blinder Mann spricht durch ein Megafon, ein sehender Mann hält ihm den Lautsprecher.
Ally sein heißt: unterstützen, Zugänge schaffen und sich selbst zurücknehmen. Bild: Andi Weiland | Gesellschaftsbilder.de
Lesezeit ca. 2 Minuten

Sich für andere einsetzen und sich selbst dabei trotzdem nicht in den Mittelpunkt stellen, das ist Allyship. Was noch alles dazu gehört, ein*e gute*r Ally zu sein, erfahrt ihr in unserem Bayern2-Podcast. Zu Gast ist unsere Kollegin Silke Georgi, Allyship-Expertin und Leiterin des Projekts Jobinklusive

Das Transkript zur Podcastfolge “Allyship”

Alle Folgen des Podcasts zum Nachhören:

Alle Folgen des Podcasts zum Nachlesen:

Den Titel „Ally“ also Verbündete*r, kann man sich nicht selbst geben, er wird von marginalisierten Gruppen vergeben. Allyship ist ebenso ein Prozess und kein Abzeichen, dass man nach einer gelungenen Aktion verdient. 

Bei Allyship geht es darum, die eigenen Privilegien zu nutzen, um Räume für andere zu schaffen. Privilegien zu haben, heißt in diesem Zusammenhang nicht, dass man bestimmte Nachteile im Leben nicht hat oder gewisse Dinge nie erleben muss. Privilegiert sein heißt auch nicht, dass man reich ist, oder es immer nur einfach hatte. Ein Privileg ist meist die Abwesenheit von Hindernissen, Herausforderungen oder Unannehmlichkeiten.

Die drei Kategorien von Allyship sind:

  • Sich für jemanden einsetzen
  • Jemandem Chancen ermöglichen
  • Den Status Quo in Frage stellen
 

Wie geht das konkret?

  • Anderen Stimmen Gehör verschaffen
  • Fragen stellen: Was brauchst du? Wie kann ich dich unterstützen?
  • Zuhören
 

Zuhören ist eine zentrale Eigenschaft des Ally sein. Gutes Zuhören zeichnen folgende Aspekte aus:

  • Zuhören, um zu verstehen – nicht, um zu reagieren
  • Keine Gegenargumente sammeln
  • Aktives Zuhören: Nachfragen
  • Der Person einfach mal glauben
 

Ally sein – in schwierigen Situationen einschreiten und für jemanden einstehen

Wenn jemand z.B. rassistisch oder ableistisch beschimpft wurde, dann kann man Folgendes sagen:

Das Wort benutzen wir hier nicht.

Ich frage mich, ob du wirklich meinst, dass (…) weil das ist, was ich höre. 

Ich fühle mich nicht wohl mit deinem Spruch von vorhin. 

Die wichtigste Regel: respektvoll und konstruktiv zu bleiben. Niemand lernt etwas Neues durch Beleidigung oder Beschämung.

Weiterführende Links:

Auf deutsch: 

Fashionchangers.de: Ein Artikel über Allyship in Bezug auf Schwarze und Indigene Menschen sowie People of Color. 

Auf englisch:

Newsletter: Jeden Freitag gibt es 5 tolle Tipps für Allies von Karen Catlin, Autorin des Buches “Better Allies: Everyday actions for creating inclusive, engaging workplaces”

Artikel: Ally sein für Menschen mit psychischen Behinderungen 

Video: Allyship in der Praxis von der Organisation Lean In 

Podcast: mit der Diversitätsexpertin Ruchika Tulshyan 

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