Vergangenheit – Corona – Zukunft

Zwei weiße Mund-Nasen-Masken liegen auf einem Holztisch. Daneben steht eine Blume.
Der Mund-Nasen-Schutz gehört inzwischen zum festen Inventar eines jeden Haushaltes. Foto: Carina Sto | unsplash.com
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Das Corona-Virus bestimmt unsere Gegenwart. Doch wie nimmt es Einfluss auf uns und unser Umfeld? Was wird sich in Zukunft ändern, oder werden gar neue gesellschaftliche Normen erschaffen? Wir haben ein paar Gedanken unserer Redaktionsmitglieder aufgeschrieben.

Meetings

„Vielleicht wird es künftig mehr Möglichkeiten geben an Veranstaltungen oder Meetings auch digital teilzunehmen. Das kann für Menschen mit Behinderungen eine gute Alternative sein. Natürlich sollte das nicht generell so sein, denn das würde sie auch ausgrenzen – aber viele Behinderungen bringen mit sich, dass man an manchen Tagen weniger mobil oder belastbar ist als an anderen und dann ist eine ‚digitale Teilhabe‘ vielleicht eine gute Option.“

Vorurteile

„Bilder von Beatmung werden mit Intensivstation assoziiert, dabei bedeutet sie für viele Betroffene Freiheit und Lebensqualität.“

Arbeit

„Das Modell ‘work from home’ wird hoffentlich bestehen bleiben. Es ermöglicht idealerweise andere Modelle als nur ‘nine to five’. Längere oder mehrere Pausen sowie flexible Arbeitszeiten wären dann kein Problem mehr.“

Stärker betroffen

„Rezession, Arbeitslosigkeit und die Gefahr von Armut betroffen zu sein, trifft Menschen mit Behinderung stärker.“

Hygiene

„Leute denken ein bisschen mehr an Hygiene, wovon andere profitieren. Hotelzimmer und andere geteilte Ressourcen werden ein bisschen sauberer sein.“

Im Fokus

„Menschen mit Behinderung rücken in den Fokus der Öffentlichkeit. Noch nie hat sich eine ganze Gesellschaft mit Menschen mit Behinderung solidarisiert und deshalb eingeschränkt. Das kann enorm Kraft geben.“

Werkstätten und Wohnheime

„Menschen mit Behinderung in den Maßnahmen werden übersehen und in den Hygienekonzepten nicht mit einbezogen, was noch weitere Barrieren mit sich bringt. Eine umfassende Diskussion dazu fehlt.“

Familie

Die Menschen werden durch die langen Kontaktbeschränkungen Treffen mit ihren Familienmitgliedern und Freunden wieder mehr genießen und wertschätzen.

Erkältung

Leute werden nicht mehr so oft erkältet zur Arbeit gehen.

Berührungsängste

„Viele Menschen wissen nicht, wie sie Menschen mit Behinderung die Hand geben können oder wie – bei Freundschaften – einander umarmt werden kann. Aus Angst die Person, die zur vulnerablen Gruppe gehört, anzustecken, erfahren Menschen mit Behinderung weniger körperliche Nähe als zuvor.“

Digitalisierung

„Ich kann die Speisekarte in einem Restaurant auch digital per QR-Code bekommen und mir dann vom Handy vorlesen lassen. So muss ich mir die Papier-Karte nicht mehr vom Kellner vorlesen lassen.“

Misstrauen

Durch die Corona-Situation wird uns Menschen gezeigt, wie verletzlich und angreifbar wir eigentlich sind. Das ‘Konzept Virus’ ist ja nichts neues und eine Ansteckungsgefahr gab es schon vor Corona. Es könnte nun dazu kommen, dass das Bewusstsein einer möglichen Ansteckung auch nach Corona hoch bleibt und sich weiterhin darüber Gedanken gemacht wir, wer zuvor den Einkaufswagen, die Haltegriffe oder die Türklinke angefasst hat. Gedanken, die sich zuvor nur wenige gemacht haben und die nun zu mehr Vorsicht und Misstrauen führen können.

Systeme überdenken

„Es zeigt sich, dass in Systemen wie Heimen und Werkstätten, das Virus krasser grassiert. Das sollten wir nutzen, um diese Systeme grundsätzlich in Frage zu stellen.“

Kommunikation

„Masken erschweren Kommunikation für gehörlose, schwerhörige oder sehbehinderte Menschen.“

Kontaktlos

„Ich muss Leuten nicht mehr die Hand geben oder sie umarmen, wenn das nicht mein Ding ist.“

Einzelhandel

„Aus der Not, nicht mehr in Geschäften einkaufen zu können, könnte zwangsläufig eine Tugend werden. Die ohnehin schon hohen Zahlen von Bestellungen im Online-Versandhandel steigen noch weiter, was große Auswirkungen auf die Geschäfte in unseren Innenstädten hat.“

Konzerte

„Man kann an riesigen Konzerten teilnehmen, ohne unter Leute zu müssen.“

Was sind Eure Gedanken wenn ihr an die Zeit nach Corona denkt? Was würdet Ihr Euch wünschen? Oder gibt es sogar einen Umgang, den ihr gerne beibehalten möchtet?

Das waren starke Zeilen? Dann gerne teilen!

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