Maike Schöfer’s „Nö. Eine Anstiftung zum Neinsagen“ – Eine Rezension

Gewitterwolken im Hintergrund, davor das Buchcover von Maike Schöfer „Nö. Eine Anstiftung zum Neinsagen“. Gelbe Schrift vor einem Engel mit verschränkten Armen.

In „Nö. Eine Anstiftung zum Neinsagen“ zeigt Maike Schöfer, wie aus einem einfachen Nein ein Akt der Selbstbehauptung und des Aufbruchs wird. Rezensentin Sibylle Schwarz hebt hervor, wie die Verbindung von Feminismus, Theologie und persönlichen Erfahrungen eine kraftvolle Stimme gegen Normen schafft, die marginalisierte Menschen ausschließen. Besonders spannend findet sie das intersektionale Denken, das auch die Perspektive von Menschen mit Behinderungen einbezieht – und zeigt, warum ihr Nein oft überhört wird, aber gehört werden muss.

Meine behinderte Zukunft

Zwei Menschen, die einen Rollstuhl nutzen, fahren auf einem geschlungenen Weg, rechts und links ist Parkfläche. Sie halten sich aus etwas Entfernung an den Händen.

Für Menschen mit Behinderungen ist die Zukunft oft prekär. Ein selbstbestimmtes Leben muss angesichts globaler Krisen zunehmend erkämpft werden.
Rebecca Maskos, Professorin für Disability Studies an der Alice Salomon Hochschule, schreibt darüber, wie es mit Behinderung künftig schwieriger sein kann, selbstverständlicher Teil der Gesellschaft zu sein – ohne das eigene Leben rechtfertigen zu müssen.

Hauptfigur Diversität

Buchcover „Hits Different“ zeigt eine Grafik mit einer Person mit Sonnenbrille und langen, blonden Haaren auf einem blauen Sonnentuch, der Strand ist pink, im Hintergrund ist eine Palme und eine andere Person auf einem Schwimmring. Hinter dem Buchcover ist eine graphisch animierte Strandlandschaft mit Himmel.

Wie das Buch „Hits Different“ von der gehörlosen Autorin Tasha Ghouri und der autistischen, nicht-binären Autor*in Lizzie Huxley-Jones mit Diversität und Authentizität überzeugt. Eine Rezension des Liebesromans mit gehörloser Hauptfigur von Melissa Wessel, Chefredakteurin der Deutschen Gehörlosenzeitung.

#66 Multiple Sklerose

Eine Frau mit kurzen grauen Haaren läuft mit einem Gehstock über einen Weg im Garten.

In Folge 66 unseres Bayern 2 Podcasts sprechen wir über eine Krankheit, die oft unsichtbar und dynamisch verläuft und als die „Krankheit der 1000 Gesichter” zählt: Multiple Sklerose (MS). Gemeinsam mit Sibylle Schwarz, die selbst mit MS lebt, gehen wir der Frage nach, was es bedeutet, mit dieser chronischen Erkrankung zu leben, welche Herausforderungen sie mit sich bringt – und was das alles mit Inklusion, Barrierefreiheit und gesellschaftlichen Vorurteilen zu tun hat.

Der Rollstuhltoiletten Fauxpas

Logo Die Neue Kolumne von Leon Amelung auf grasgrünem Hintergrund

Manchmal lernt man im Leben große Lektionen an unerwarteten Orten. Zum Beispiel – auf der Toilette. Was als kurzer Besuch in der Stadtbibliothek Hannover begann, wurde für unseren Kolumnisten Leon Amelung eine unbequeme Erinnerung daran, dass auch er ableistische Denkmuster verinnerlicht hat. Barrierefreiheit beginnt hier nicht bei Rampen, sondern im Kopf – und mit einem offenen Gespräch. Ableismus zu verlernen, ist ein Prozess. Fehler gehören dazu. Entscheidend ist, was wir daraus machen.

Weiblich & behindert – die ewigen Karriereunderdogs?

Logo Die Neue Kolumne von Svenja Hartmann auf lindgrünem Hintergrund

Eine Karriere zwischen Stärke, Klischees und gesellschaftlichen Barrieren. Mit 32 Jahren steht unsere Kolumnistin Svenja Hartmann da, wo viele nie gedacht hätten, dass sie stehen würde – als Frau, mit sichtbarer Behinderung, aus einem nicht-akademischen Elternhaus. Ein persönlicher Einblick in eine akademische Laufbahn und darüber, was es für sie bedeutet, ihren Weg zu gehen, sichtbar zu sein und sich Gehör zu verschaffen.

Wer hilft, wenn niemand helfen will? – Vielfalt und Intersektionalität in der Beratungsarbeit

Zwei weiblich gelesene Personen sitzen an einem runden Tisch, die zur Betrachterin gewandte ist asiatisch gelesen, die vordere Person sitzt mit dem Rücken zur betrachtenden Person und trägt Afro-Haare. Beide unterhalten sich angeregt.

Behinderte Menschen haben oft schlechte Chancen, psychologische Hilfe zu bekommen. Dabei gibt es eine Reihe von Bedingungen, die ihre Lebenssituation besonders schwierig und Psychotherapie wichtig machen können. Diplom-Psychologin Kassandra Ruhm gibt in ihrem Artikel Hilfestellungen für Berater*innen und Therapeut*innen. Sowohl für die Arbeit mit behinderten Menschen, als auch für die Arbeit mit queeren Menschen, Menschen mit unterschiedlichen Vielfaltsmerkmalen oder Menschen, die Minderheiten angehören.

Bedrohungen für behinderte Menschen unter Trump – was bedeutet das für uns?

USA Fahne an Mast vor blauem Himmel, mittig unterhalb der Fahne ist das obere Ende eine Palme zu sehen.

Was in den USA politisch geschieht, bleibt nie ohne Auswirkungen auf den Rest der Welt – sei es durch wirtschaftliche Verflechtungen, kulturelle Vorbilder oder durch politische Narrative, die schnell exportiert werden – auch nach Deutschland. Präsident Trump ist nur wenige Monate im Amt, doch vom ersten Moment an verkündete das derzeitige US-Staatsoberhaupt, Sozialprogramme zu kürzen, Antidiskriminierungsgesetze zurückzurollen und Gleichstellungsinitiativen zu beenden. Die Rechte von Frauen, queeren Menschen, People of Color und von Menschen mit Behinderung geraten zunehmend unter Druck. Was genau passiert gerade in den USA? Wie betrifft das insbesondere behinderte Menschen? Und warum ist das nicht nur ein Rückschritt für die USA, sondern eine Bedrohung für grundlegende Menschenrechte weltweit? Autorin Karina Sturm hat mit drei behinderten Aktivist*innen über einige der großflächigen Bedrohungen für behinderte Menschen in den USA gesprochen.

Reisen mit ME/CFS, ist das möglich?

Während viele ihre Koffer für den Sommerurlaub packen, plant sie mit Bedacht, wie viel ein kleiner Ausflug kosten darf – nicht finanziell, sondern körperlich. In dieser Kolumne erzählt Jennifer Sonntag darüber, warum ihr Radius mit ME/CFS kleiner geworden ist, wie Bücher und Klänge zu Fernzielen werden und warum eine Reise manchmal nicht an entlegene Orte führt, sondern zu einer inneren Reise wird.

„Die German Angst muss abgelegt werden.“ Im Gespräch mit Jürgen Dusel, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen

Jürgen Dusel trägt ein weißes Hemd und einen blauen Blazer. Hinter ihm ist ein altes Steingebäude zu sehen - aus dem einen Fenster hängt eine Regenbogenflagge.

Sein Motto lautet „Demokratie braucht Inklusion“. Wie schwierig es ist, Inklusion als Menschenrecht nachhaltig in der Politik zu verankern, was alles schon erreicht wurde in Sachen Gleichstellung und warum Musik ihm hilft, die Balance zu wahren – darüber spricht Jürgen Dusel, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, mit Redakteurin Carolin Schmidt.