Hilfe für Blinden- und Sehbehindertenschule in Jordanien

Das Logo von die neue Norm auf grünem Grund. Rechts davon steht: Die Neue Kolumne. Unten steht: Von Lydia Zoubek.
Lesezeit ca. 3 Minuten

Heute möchte ich über ein Herzensprojekt schreiben. Es handelt sich um die Arab Episcopal School im Norden Jordaniens, die sowohl blinde und sehbehinderte, als auch sehende Schülerinnen und Schüler unterrichtet. Ebenso wurden Arbeitsplätze für blinde Lehrkräfte geschaffen.
Die Arab Episcopal School wurde 2003 von Pfarrer Samir Esaid und seiner Frau Sabah Zurikat gegründet. Zu Beginn bestand sie nur aus einer kleinen Kindergartengruppe von sieben sehenden und einem blinden Kind. Es sprach sich herum, dass es dort eine inklusive Gruppe gab, sodass immer mehr Eltern von blinden und sehbehinderten Kindern ihre Kinder dort anmeldeten.

2005 wurde mit der ersten Klasse die Grundschule ins Leben gerufen und jedes Jahr wächst die Arab Episcopal School mit dem “Älterwerden” dieser Klasse. Der Hauptgrund, der zur Entstehung dieser Schule mit besonderem Konzept führte, ist die fehlende Integration von Sehbehinderten und Blinden in die jordanische Gesellschaft. Familien verbergen weitestgehend ihre “nicht normalen” Mitglieder, um dem Urteil Anderer und den Schäden, die ihr Name davon tragen könnte, zu entgehen. Das bedeutet, dass Menschen mit Behinderung gezwungen sind, ein Leben außerhalb der Öffentlichkeit zu führen. Des Weiteren gibt es auch kaum Möglichkeiten für blinde Kinder eine spezielle Förderschule zu besuchen. Die einzige Blindenschule Jordaniens, vor der Entstehung der AES, befand sich in Amman und war ein Internat. Kinder müssten dort, um in die Schule gehen zu können, wochenlang ohne ihre Familie leben.

Die Arab Episcopal School ist nun eine gute Alternative für den nördlichen Teil von Jordanien und ermöglicht in Zusammenarbeit mit dem Bildungsministerium, Blinden, Sehbehinderten und Sehenden das Erlernen von Lesen und Schreiben. Durch die Klassen, in denen sowohl blinde, sehbehinderte, als auch sehende Jungen und Mädchen aller Glaubensrichtungen gemeinsam lernen, wird die Toleranz und das Bewusstsein füreinander gefördert und somit hoffentlich in Zukunft eine Generation mit mehr Verständnis für alle Mitglieder der Gesellschaft geschaffen. Heute, im Jahr 2023, können die Schüler*innen die Schule bis zum Abitur besuchen. Insgesamt lernen ca. 280 Jungen und Mädchen an der AES. Davon ist ein Fünftel blind oder sehbehindert. Die AES wird von 50 Lehrkräften und Mitarbeiter*innen geführt, von denen fünf eine Sehbehinderung haben. Geplant ist, in Zukunft eine Ausbildungsmöglichkeit für Blinde und Sehbehinderte zu schaffen, die es den Schülern, die das Abitur nicht machen, ermöglicht, eigenes Geld zu verdienen.

Vor ein paar Jahren habe ich bereits einen Beitrag über die Arab Episcopal School geschrieben und erzählt, wie ich zu diesem Projekt kam. Denn ich hätte ebenfalls eines dieser blinden Kinder sein können, wenn ich nicht in Deutschland aufgewachsen wäre. Daher kommt meine Motivation, die Schule zu unterstützen. Meine letzte Aktion war ein Stand auf einem Adventsmarkt, für den ich monatelang gestrickt, getöpfert und gebastelt hatte.

Für diejenigen, die sich gern einen lebendigen Eindruck über die Schule machen möchten, habe ich ein Video gefunden, das vor einigen Jahren entstand. Daher sind die Zahlen vielleicht nicht mehr aktuell. Das aktuelle Geschehen könnt Ihr auch auf der Facebookseite verfolgen.
Einmal im Jahr unternimmt der Schulgründer eine Vortragsreise nach Deutschland. Dabei sammelt er Geld, das zu 100 % der Schule zu Gute kommt. Durch Corona und die damit verbundenen Kontaktbeschränkungen ist diese Einnahmequelle in den vergangenen Jahren ausgefallen.

Mir ist die Arbeit der Schule sehr wichtig und deshalb möchte ich dabei helfen, die Lücke zu schließen. Solltet auch ihr helfen wollen, habe ich diesen PayPal Money Pool eingerichtet. Alternativ kann auch über den Förderverein Inklusionsschule IRBID FII e.V. mit Spendenquittung gespendet werden.

Jede noch so kleine Spende hilft!

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