Demokratie für alle: Warum Barrierefreiheit beim Wählen keine Ausnahme sein darf

Wählen ist ein Grundrecht – doch was, wenn es nicht für alle gleich zugänglich ist? Die Bundestagswahl 2025 rückt näher, und während viele den Gang zur Urne als Selbstverständlichkeit betrachten, stehen Menschen mit Behinderungen oft vor unerwarteten Barrieren. Unsere Kolumnistin Anne Gersdorff erinnert sich an das Wählen als gemeinschaftliches Ereignis in ihrer Familie – und schildert, warum sie heute meist auf die Briefwahl zurückgreift. Was muss sich ändern, damit wirklich alle wählen können?
Inklusion auf dem Wahlzettel: Das fordern die Parteien zur Bundestagswahl 2025

Von der Teilhabe am Arbeitsplatz über inklusive Bildung bishin zur barrierefreien Stadtplanung – die Bundestagswahl 2025 entscheidet auch über die Zukunft von Menschen mit Behinderungen. Wer setzt auf echte Teilhabe, wer bleibt vage? Wer möchte Barrierefreiheit auch rechtlich verankern, hat Ideen zur Verbesserung beim Gewaltschutz und auf dem Arbeitsmarkt? Und welche Parteiprogramme sind barrierefrei zugänglich? Wir haben die Wahlprogramme der großen Parteien verglichen.
Mit Assistenz oder Schablone? – Wählen mit Sehbehinderung

Nicht alle Menschen, die in Deutschland leben, dürfen wählen. Und auch wenn sie die Deutsche Staatsbürgerschaft haben, ist die Wahl nicht barrierefrei. Unsere Kolumnistin Lydia Zoubek berichtet von Barrieren bei der Wahl für Menschen mit Sehbehinderung, von Aufklärung und möglichen Hilfsmitteln.
Auf dem rechten Auge taub

Wahlplakate müssen plakativ, vereinfacht, eingängig sein. Aber wo verläuft die Linie zwischen Überzeichnung und Abwertung, zwischen Zuspitzung und Diskriminierung? Unser Kolumnist Wille Felix Zante kritisiert ein Wahlplakat des Bündnis Sahra Wagenknecht, das mit einer ableistischen Aussage auffällt.
Banden bilden mit Cécile Lecomte: „No justice – no peace. Fight ableism.“

Cécile Lecomte ist Umweltaktivistin, Journalistin und Sprecherin für Klimagerechtigkeit. Wir sprechen mit ihr über gemeinsame aktivistische Aktionen, über die Bedeutung der Behindertenrechts-Community für sie und über den Rechtsruck in der Gesellschaft.
Nein zur Gewalt

Gewalt im Sport ist keine Seltenheit, auch nicht im Gehörlosensport. Dennoch ist das Thema noch ein Tabu. In einem Versuch, dieses zu brechen, sprach Melissa Wessel von der Deutschen Gehörlosenzeitung mit Betroffenen sowie Verantwortlichen.
#59 Europapolitik mit Katrin Langensiepen

Was machen Abgeordnete im Europaparlament eigentlich? Wie sieht der Alltag einer Abgeordneten mit Behinderung aus? Und wie setzen europäische Länder die UN-Behindertenrechtskonvention um? Darüber sprechen wir in dieser Folge unseres Bayern 2 Podcasts mit Katrin Langensiepen, die für die Grünen im Europaparlament sitzt. Sie ist eine von nur drei Abgeordneten mit sichtbarer Behinderung.
Europapolitik mit Katrin Langensiepen – Transkript
Die Neue Norm: Eine Sehbehinderung, ein Rollstuhl, eine chronische Erkrankung. Oder: drei Journalist*innen. Jonas Karpa, Raul Krauthausen und Karina Sturm sprechen über Behinderung, Inklusion und Gesellschaft. Folge 59: „Europapolitik mit Katrin Langensiepen“ Karina Sturm: Jonas, wenn du an die EU-Politik denkst, welches Lied kommt dir in den Sinn? Jonas Karpa: Jetzt mal so ganz spontan […]
Banden bilden mit Raúl Aguayo-Krauthausen: „Auch nicht-behinderte Menschen haben ein Recht darauf, mit behinderten Menschen zusammenzuleben.“

Er ist Deutschlands bekanntester Inklusions-Aktivist und Gründer der Sozialheld*innen. Mit Raúl Aguayo-Krauthausen starten wir die Interview-Reihe „Banden bilden mit…“, in der wir mit Aktivist*innen aus verschiedenen Communities sprechen. Uns interessiert, wo sich ihre Anliegen unterscheiden, was wir voneinander lernen und wie wir uns solidarisieren können. Mit Raúl sprechen wir über Beziehungsarbeit, systemische Inklusion und Dinge, auf die er stolz ist. Und er nominiert die Aktivist*in, mit der wir als Nächstes sprechen…
Als die Würde des Menschen antastbar wurde. Eine Buchrezension zu „Eugenische Phantasmen – Eine deutsche Geschichte“ von Dagmar Herzog

Die US-amerikanische Historikerin Dagmar Herzog geht in ihrem Buch „Eugenische Phantasmen“ der Frage nach, wie sich ausgehend vom 19. Jahrhundert bis zur Zeit der Wiedervereinigung das Bild von Menschen mit Lernschwierigkeiten in Deutschland entwickelt und verändert hat. Ihre wissenschaftlichen Analysen ermöglichen einen neuen Blick auf strukturellen Ableismus im Kontext der NS-Behinderten- und Krankenmorde, sie verpasst jedoch die Gelegenheit, Menschen mit Behinderung selbst zu Wort kommen zu lassen. Eine Kritik von Andrea Schöne.