So wird Arbeit für alle möglich
Viele Menschen mit Behinderungen haben es schwer auf dem Arbeitsmarkt.
Sie haben oft wenig Geld.
Sie können nicht frei entscheiden.
Andere Menschen entscheiden für sie.
Das ist ungerecht.
Alle Menschen sollen selbst entscheiden können.
Alle Menschen sollen eine gute Arbeit finden können.
Das Projekt JOBinklusive setzt sich dafür ein.
JOBinklusive sagt:
Wir brauchen mehr Inklusion. Inklusion heißt: Alle Menschen können dabei sein und alle Menschen haben die gleichen Rechte.
Menschen mit Behinderung sollen die gleichen Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben wie alle anderen.
Hier sind 10 Schritte, wie wir das schaffen können:
1. Menschen sollen leichter aus der Werkstatt in eine andere Arbeit wechseln können
Viele Menschen arbeiten in einer Werkstatt für behinderte Menschen.
Aber viele möchten lieber auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt arbeiten.
Zum Beispiel in einer Firma.
Das ist oft schwer.
Deshalb braucht es:
- Gute Unterstützung beim Wechsel
- Hilfe bei Praktika
- Schulungen und Kurse
- Infos über Rechte und Möglichkeiten
Wichtig ist:
Niemand darf Nachteile haben, wenn er oder sie die Werkstatt verlässt.
Zum Beispiel bei der Rente.
2. Es muss andere Angebote als Werkstätten geben
Es gibt schon Angebote wie das Budget für Arbeit oder die Unterstützte Beschäftigung.
Diese Angebote müssen besser werden.
Menschen mit Behinderungen sollen:
- auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt arbeiten, wenn sie das möchten
- fair bezahlt werden
- lernen und sich weiterbilden können
Auch Praktika auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt sollen schon in der Schule für alle möglich sein.
Wichtig ist:
Jeder Mensch soll die Unterstützung bekommen, die er oder sie braucht.
3. Hilfe bei der Arbeit muss einfacher sein
Wenn eine Firma eine Person mit Behinderung einstellen will, ist das oft sehr kompliziert.
Man braucht viele Anträge.
Man muss lange warten.
Das ist schlecht.
Es muss einfacher gehen:
- weniger Papierkram
- schnelle Entscheidungen
- gute Beratung für Arbeitgeber und für die Person mit Behinderung
4. Keine falschen Lösungen
Manche Firmen umgehen echte Inklusion.
Sie geben Arbeit an eine Werkstatt ab – und bekommen dafür einen Vorteil.
Das ist keine echte Teilhabe.
Auch Außenarbeitsplätze außerhalb der Werkstatt dürfen keine Dauerlösung sein.
Sie sollen ein Sprungbrett auf den allgemeinen Arbeitsmarkt sein.
5. Werkstätten sollen sich verändern
Nicht alle Menschen wollen die Werkstatt verlassen.
Das ist in Ordnung.
Aber:
Die Werkstatt soll ein Inklusionsbetrieb werden.
Das ist ein Ort, wo Menschen mit und ohne Behinderungen zusammen arbeiten.
Alle sollen mindestens den Mindestlohn bekommen.
Auch Menschen in Tagesförderstätten sollen die Möglichkeit haben, zu arbeiten und zu lernen.
6. Mehr Infos und klare Regeln
Es ist oft unklar:
- Welche Werkstatt hilft Menschen beim Wechsel in eine Firma?
- Wie viel Geld bekommt man in der Werkstatt?
Diese Infos müssen öffentlich sein.
So können Menschen besser entscheiden, welche Werkstatt gut arbeitet.
Außerdem:
Eine unabhängige Stelle soll regelmäßig prüfen, wie gut die Werkstätten wirklich sind.
Am besten wird diese Stelle von Menschen mit Behinderungen geleitet.
7. Menschen vor Gewalt schützen
Manche Menschen in Werkstätten erleben Gewalt.
Das darf nicht sein!
Deshalb braucht es:
- Schutz
- Infos und Hilfe bei Gewalt
- Mehr Unterstützung für Frauenbeauftragte in Werkstätten
8. Berufsausbildung verbessern
Menschen mit Behinderungen sollen leichter eine Ausbildung machen können.
Zum Beispiel mit dem Budget für Ausbildung.
Sie sollen auch zur Berufsschule oder auf die Hochschule gehen können.
9. Gute Beratung für den Beruf
Oft entscheiden andere, was Menschen mit Behinderungen arbeiten dürfen.
Manchmal wird ein Gutachten oder ein Bericht über sie geschrieben.
Da steht drin, was sie arbeiten und lernen sollen.
Die Menschen mit Behinderungen können nicht genug selbst entscheiden.
Das ist nicht gut.
Menschen mit Behinderungen wissen selbst, was sie können.
Sie brauchen Beratung, keine Bevormundung.
Sie sollen genau die Unterstützung bekommen, die sie brauchen – egal wo sie arbeiten oder lernen.
10. Eine Schulen für Alle statt Förderschulen
Alle Kinder sollen zusammen lernen.
Niemand soll ausgeschlossen werden.
Alle Menschen sollen barrierefrei lernen können – auch in einfacher oder leichter Sprache.
Zum Schluss: Inklusion ist ein Menschenrecht
Alle Menschen haben das Recht auf:
- Arbeit
- Bildung
- ein Leben ohne Benachteiligung.
Es darf keine Unterschiede mehr geben.
Egal ob jemand mit oder ohne Behinderungen lebt.