#69 Disability Studies

In einem Hörsaal sitzen 11 Personen. Eine weiblich gelesene Person erzählt etwas und die anderen Personen hören zu oder arbeiten an ihrem Laptop. Neben der Person, die spricht, sitzt eine weiblich gelesene Person, die eine schwarze Sonnenbrille trägt und auf ihren Laptop schaut. Das Bild ist sehr frontal aufgenommen und es wirkt fast die ein Gemälde durch die ganzen braunen uni-typischen Sitzreihen.
Disability Studies sind in Gefahr. Foto: Anna Spindelndreier | Gesellschaftsbilder.de
Lesezeit ca. 2 Minuten

In Folge 69 unseres Bayern 2 Podcasts sprechen wir über Disability Studies – Forschung von und mit behinderten Menschen. Was genau sind Disability Studies eigentlich? Warum betrachten sie Behinderung anders als die Medizin? Und welchen ganz konkreten Unterschied machen sie im Alltag von Menschen mit Behinderungen? Diese Fragen klären Jonas, Karina und Raúl in der aktuellen Folge gemeinsam mit Prof. Dr. Siegfried Saerberg, einer der zentralen Stimmen der Disability Studies in Deutschland.

Das Transkript zur Podcastfolge “Disability Studies”

Alle Folgen des Podcasts zum Nachhören:

Zu Beginn erzählt Prof. Dr. Siegfried Saerberg, Soziologe und langjähriger Professor an der Evangelischen Hochschule für Soziale Arbeit & Diakonie in Hamburg, wie er selbst zu den Disability Studies gefunden hat. Er erklärt, wie Disability Studies Behinderung definieren, warum sie sich vom medizinischen Modell unterscheiden und warum Forschung mit statt über behinderte Menschen für das Feld zentral ist. 

Wir schauen auf die historische Entwicklung: Wo die Disability Studies international ihren Ursprung haben, warum sie in Deutschland später Fuß gefasst haben – und welche Themen hier besonders im Fokus stehen. Außerdem geht es darum, wie nah Disability Studies an der Lebensrealität behinderter Menschen sind und inwiefern der Forschungsbereich selbst barrierefrei ist.

In einem zweiten Schwerpunkt diskutieren wir aktuelle politische Entwicklungen. An der Hochschule in Hamburg soll das Disability-Studies-Programm eingestellt werden. Wir sprechen darüber, was die Hochschule plant, wie es weitergeht, warum Disability Studies gesellschaftlich relevant sind und wo sie bereits zu konkreten Verbesserungen geführt haben.

Drei Zentren für Disability Studies in Deutschland

ZeDiS. – Zentrum für Disability Studies in Hamburg

BODYSDas Bochumer Zentrum für Disability Studies

iDiSInternationale Forschungsstelle Disability Studies in Köln

Im internationalen Kontext blicken wir auf die USA, wo viele Diversity-Initiativen eingestellt werden und damit auch Disability-Studies-Programme bedroht sind. Medienforscherin Prof. Beth Haller ordnet die Entwicklungen ein.

Zum Abschluss fragen wir: Was braucht es, damit Disability Studies in Deutschland dauerhaft bestehen können? Was können Hochschulen, Politik und Studierende dafür tun?

Außerdem erwähnen wir das Buch von Vincent Herr und Martin Speer: “Wenn die letzte Frau den Raum verlässt”. Wir sprechen auch über unsere Podcastfolgen zu den Themen Religion, Leipziger Buchmesse, Medienrepräsentation, Barrierefreiheit, und Barrierfreiheitsstärkungsgesetz, die ihr alle hier finden könnt. 

Petition Disability Studies Hamburg retten

Wenn ihr noch ein Thema habt, über das wir hier im Podcast unbedingt mal sprechen sollten, dann schickt uns gerne eine Sprachnachricht und schlagt uns dieses Thema vor an die 0155-66194907.

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