#54 Leichte Sprache

Eine Frau ohne Behinderung sitzt neben einer Frau mit Down-Syndrom. Beide schauen gemeinsam auf einen Laptop.
Übersetzen gemeinsam Texte in Leichte Sprache: Anne Leichtfuß (links) und Natalie Dedreux. Foto: Michaela Dedreux
Lesezeit ca. 2 Minuten

Leichte Sprache ist eine eigene Sprache. Sie soll Informationen besser verständlich vermitteln. Doch wer braucht eigentlich Leichte Sprache? Wie schreibt oder spricht man in Leichter Sprache? Und wo ist der Unterschied zwischen Leichter und Einfacher Sprache? Diese Fragen klären wir in unserem Bayern 2 Podcast. Zu Gast sind die Expert*innen für Leichte Sprache Anne Leichtfuß, Natalie Dedreux und Paul Spitzeck.

Das Transkript zur Podcastfolge “Leichte Sprache”

Das Transkript in Leichter Sprache zur Podcastfolge “Leichte Sprache”

Alle Folgen des Podcasts zum Nachhören:

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In dieser Folge sprachen wir unter anderem darüber, wie Übersetzungen in Leichte Sprache funktionieren. Die Regeln für Leichte Sprache gibt es z. B. auf der Seite des Netzwerks Leichte Sprache. Außerdem bietet der Verein Hep Hep Hurra e.V. ein Wörterbuch für Leichte Sprache an. Die Bereitstellung von Informationen in Leichter Sprache ist auch in Artikel 21 der UN-BRK verankert, in der steht, dass die Vertragsstaaten Maßnahmen ergreifen, die Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen den Zugang zu Informationen erleichtern. 

Zugang zu Informationen ist vor allem im Bereich Gewaltschutz von Frauen mit Behinderungen sehr wichtig. Darüber haben wir mit Kaja von Ninlil in einem Interview gesprochen. Ninlil ist eine österreichische Organisation, die Frauen mit Behinderungen, vor allem mit Lernschwierigkeiten empowert und berät. Unter anderem hat Ninlil den “Kraftrucksack” erstellt, der Informationen in Leichter Sprache für Frauen mit Lernschwierigkeiten beinhaltet, die von Gewalt betroffen sind oder waren. 

Es gibt immer noch große Vorurteile gegenüber Leichter Sprache und den Nutzer*innen. Beispielsweise sagte ein AfD-Politker kürzlich über die Tagesschau in Einfacher Sprache, es seien “Nachrichten für Idioten”, und die FAZ titelte “Nachrichen im Kinderbuchstil”. Dabei gibt es nur ganz wenige Angebote in Leichter Sprache und eine immer größere Nutzer*innengruppe.

Einige Angebote in Leichter Sprache sind z. B. die Tagesschau und nachrichtenleicht vom Deutschlandfunk. Anne Leichtfuß empfiehlt außerdem Holger Fröhlich und hat selbst einen Promi-Klatsch-Blog in Leichter Sprache: Einfachstars.info.

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